01.02.2021 | Fünf Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft haben sich zum Leibniz-Forschungsnetzwerk „Wissen für nachhaltige Entwicklung“ zusammengeschlossen. Damit bündeln sie ihre Kompetenzen mit dem Ziel, die Forschung für nachhaltige Entwicklung weiterzuentwickeln und gesellschaftliche Nachhaltigkeitstransformationen voranzutreiben.
Partner in dem neuen Netzwerk sind die ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft, das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO), das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) sowie das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) und das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT). Darüber hinaus sind auch weitere Einrichtungen sowohl innerhalb als auch außerhalb der Leibniz-Gemeinschaft assoziiert.
Die Partner werden künftig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei ihrer Forschung für nachhaltige Entwicklung unterstützen. Denn diese stehen vor besonderen Herausforderungen. Um das für eine transformative, nachhaltige Entwicklung erforderliche Wissen gemeinsam zu schaffen und zu integrieren, sind Forscherinnen und Forscher aufgefordert, nicht nur disziplinübergreifend zusammenzuarbeiten, sondern auch die Grenze zwischen Wissenschaft und Praxis zu überwinden. Dafür gilt es, entsprechende Forschungs- und Transferansätze laufend zu reflektieren und weiterzuentwickeln.
Hier setzt das Leibniz-Forschungsnetzwerk „Wissen für nachhaltige Entwicklung“ an. Es bündelt und vernetzt Forschungskompetenzen in der Leibniz-Gemeinschaft mit dem Ziel, den Nachhaltigkeitswissenschaften mehr Einfluss und Wirksamkeit zu verleihen. Um den Austausch innerhalb der Wissenschaften sowie zwischen Wissenschaft und Praxis zu unterstützen, wird das Netzwerk verschiedene Veranstaltungsformate realisieren: Zukunftsdialoge mit Schlüsselpersonen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sowie interdisziplinäre Summer Schools für Post-Docs finden jährlich statt. Alle zwei Jahre sind alternierend ein transdisziplinärer Synthese-Workshop und eine internationale Konferenz zu Kernfragen der Nachhaltigkeitswissenschaften geplant.
Als Auftaktveranstaltung wird im Frühsommer 2021 ein Zukunftsdialog das Thema „Nachhaltigkeitsforschung und Corona-Pandemie“ aufgreifen. Im Mittelpunkt steht dann die Frage, wie sich die Corona-Bedingungen auf die Forschung für Nachhaltigkeit auswirken. Für September ist ein Synthese-Workshop geplant, der sich mit dem „Lernen aus Reallaboren und Experimenten in der Zukunftsstadt“ beschäftigen wird.
Co-Sprecher des Leibniz-Forschungsnetzwerks „Wissen für nachhaltige Entwicklung“ sind Rainer Danielzyk, Generalsekretär der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft und Professor für Landesplanung und Raumforschung an der Leibniz Universität Hannover, und Marc Wolfram, Direktor des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung (IÖR) in Dresden und Professor für Raumentwicklung und Transformation an der Technischen Universität Dresden (TUD).
Hintergrund
Leibniz-Forschungsnetzwerke widmen sich einem besonderen Schwerpunktthema oder einer Schlüsseltechnologie. Ziel ist es, die fachlichen und methodisch-technischen Kompetenzen der beteiligten Leibniz-Einrichtungen zu bündeln, auszutauschen, weiterzuentwickeln und nach außen hin sichtbar zu machen. Leibniz-Forschungsnetzwerke werden auf Vorschlag aus der Leibniz-Gemeinschaft vom Leibniz-Präsidium eingerichtet. Derzeit existieren elf Leibniz-Forschungsnetzwerke.
Kontakt: Prof. Dr. Achim Schlüter