Aquakultur in Hainan, China | Foto: Inga Nordhaus
Aquakultur in Hainan, China | Foto: Inga Nordhaus

Das interdisziplinäre Deutsch-Chinesische Projekt ECOLOC hat zum Ziel, zum einen die natürlichen und anthropogenen Faktoren zu verstehen, die die physikochemische und biogeochemische Umgebung von Küstenhabitaten der chinesischen Insel Hainan kontrollieren, zum anderen die Reaktion ihrer Organismen (Benthos, Seegras) auf die Einträge anthropogener Substanzen vom Land in die Küstengebiete.

Eines der Hauptziele von ECOLOC ist es, eine umfangreiche Wissensbasis für ein nachhaltiges Management von Hainans Küstenzonen zu liefern. In diese werden sowohl neue Forschungsergebnisse wie auch die des Vorgängerprojektes LANCET (Land-Sea Interactions in Coastal Ecosystems of Tropical China) einfließen. Für die Regierung hat die Expansion des Tourismus in den Küstenbereichen der Insel hohe Priorität. Als weitere Einkommensquellen für die Inselbevölkerung spielen Aquakultur und Fischerei eine große Rolle. Daher ist der Erhalt von Dienstleistungen und Ressourcen der Küstenökosysteme äußerst wichtig für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung Hainans.

Die wesentlichen Forschungsfragen sind:

1. Welches sind die wichtigsten anthropogenen Einträge, wie groß ist der Einfluss der Aquakultur (Nährstoffe, organisches Material, organische Schadstoffe, pathogene Substanzen, Spurenmetalle) und wie geraten sie in die Umwelt?

2. Wie stark beeinflusst Eutrophierung die Wasserqualität in Hinblick auf gelösten Sauerstoff, den pH-Wert und die Emission von Treibhausgasen (CO2, CH4, N2O)?

3. Wie reagieren Organismen der Küstenhabitate (Benthos, Seegräser) auf den zunehmenden Eintrag von anthropogenen Substanzen und deren Einfluss auf die Wasserqualität?

4. Die Mangroven mussten in Hainan weitgehend den Aquakulturanlagen weichen. Können Seegraswiesen die Pufferfunktion für Nährstoffe, pathogene und organische Substanzen übernehmen?

5. Welche Rolle spielt das Auftriebsgebiet für den Eintrag von Nährstoffen und deren Zirkulation vor der Küste Hainans? Fördert es die biologische Produktivität?

6. Wie müssen Managementmaßnahmen angelegt sein, um eine nachhaltige Nutzung der Küstenzone zu ermöglichen?

 

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Projektpartner

 

Internationale Projektpartner

ZMT – Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung Bremen: PD Dr. Tim Jennerjahn (Koordinator), Dr. Lucia Herbeck, Dr. Inga Nordhaus, Dr. Tim Rixen

IUP – Institut für Umweltphysik, Universität Bremen: Dr. Thorsten Warneke

IOW – Leibniz-Institut für Ostseeforschung, Warnemünde: PD Dr. Matthias Labrenz, Dr. Günter Jost

Lehrstuhl für Geologie, Geochemie und Lagerstätten des Erdöls und der Kohle der RWTH Aachen : Dr. Larissa Dsikowitzky, Prof. Jan Schwarzbauer

IO-UHH – Institut für Meereskunde, Universität Hamburg: PD Dr. Thomas Pohlmann




 

HAOFS – Hainan Academy of Ocean and Fishery Science, Haikou: Dr. Daoru Wang (Coordinator)


SIO – Second Institute of Oceanography, Hangzhou: Prof. Dongfeng Xu, Prof. Jianfang Chen


TIO – Third Institute of Oceanography, Xiamen: Dr. Zhuhua Luo


Hainan University, Haikou: Prof. Xiaoping Diao, Prof. Aimin Wang, Prof. Yan Wang, Prof. Fei Yang, Prof. Hongwei Zhao, Prof. Hailong Zhou