Versuch zur Untersuchung mariner Aerosole am ZMT
Versuch zur Untersuchung mariner Aerosole am ZMT | Foto: Andrea Daschner

Das marine Aerosol – kleinste Schwebeteilchen über dem Meer – kann den Strahlungshaushalt der Erde direkt und indirekt durch Absorption und Reflexion einfallender Sonnenstrahlung beeinflussen. Ein wichtiger Prozesse bei der Bildung mariner Aerosole ist zum Beispiel das so genannte „bubble bursting“, wobei durch platzende Luftblasen an der Meeresoberfläche Verbindungen aus dem Meerwasser direkt in die Atmosphäre eingebracht werden.

Um Quellen, Transport und Bildungswege des marinen Aerosols besser zu verstehen und um die Bedeutung mariner Partikel für die globale Klimabetrachtung abzuschätzen, ist es notwendig, sowohl ihre chemische Zusammensetzung als auch die mikrophysikalischen und optischen Eigenschaften zu kennen.

Im Rahmen von MarParCloud soll in einem Forschungsnetzwerk die gesamte Prozesskette von biologischer Produktion organischen Materials in den Ozeanen über dessen Export in marinen Aerosolpartikeln und schließlich deren Eigenschaften zur Bildung von Wolkentropfen und Eiskristallen untersucht werden.

Dazu werden Laboruntersuchungen in der Meerwasserversuchsanlage des ZMT und in dem Seewasser-Außenbecken am ICBM durchgeführt. Weiterhin werden Feldexperimente am Cape Verde Atmospheric Observatory (CVAO) stattfinden. Die Modellierung im MarParCloud-Netzwerk führt die experimentellen Ergebnisse in einem Prozessmodell zusammen, welches nach Projektabschluss weiter verwendet werden.

 

Projektpartner

Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT)

Leibniz-Institut für Troposphärenforschung TROPOS (Koordination)

Leibniz-Institut für Ostseeforschung (IOW)

Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM), Universität Oldenburg

Universität Hamburg

Cape Verde Atmospheric Observatory (CVAO)