Von der Vision zur Mission: All-Atlantic Ocean Youth Ambassador Sommerschule im irischen Galway
Kürzlich trafen sich in der irischen Stadt Galway, 23 junge Meeresforscherinnen und -forscher sowie leitende Mitglieder des AANChOR Projekts (u.a. Dr. Werner Ekau, ZMT) zur ersten Sommerschule des europäischen Forschungsprojekts. In einer Stadt, die an der Westküste Irlands stark vom Atlantik beeinflusst wird, wurde die Gruppe bei einem sogenannten „Icebreaker“ am ersten Abend von einer kleinen irischen Band mit traditioneller Musik unterhalten. Dass sich an diesem Abend bereits die ersten Freiwilligen fanden, den traditionellen irischen Tanz auszuprobieren, war sicherlich ein gutes Omen für eine starke Zusammenarbeit der nächsten Tage.
Mit der Sommerschule, an der Jung-Botschafter aus 14 Ländern rund um den Atlantischen Ozean teilnahmen, sollte eine Kampagne gestartet werden, für den Atlantik in der Bevölerung der Anrainerstaaten (und darüber hinaus) Aufmerksamkeit und Wertschätzung zu erlangen.
Am ersten begrüßten Sean Kyne (Minister of State for Gaeilge, the Gaeltacht and the Islands) sowie Mitglieder der EU Kommission (wie der Directorate-General for Research & Innovation, European Commission, John Bell oder Sieglinde Gruber) und Vertreter verschiedener Institute und Organisationen NOAA, das brasilianische Ministerium, Südafrikas Wissenschaft und Technologie Department, die Teilnehmenden. „Die junge Generation muss die Dinge anders machen, wenn wir in der Zukunft eine bessere Welt wollen. Und wie wir das machen ist die große Frage, der sich die Jugendbotschafter hier bei dieser Sommerschule stellen sollen“, appellierte beispielsweise Staatsminister Kyne. „Macht das Unmögliche möglich... aber – no pressure!“, fügte der Leiter des irischen Meeresinstituts in Galway, Dr. Peter Heffernan hinzu.
Präsentationen, Inspiration und Diskussionen
Anschließend fanden Workshops zu Themen wie Öffentlichkeitsarbeit, Soziale Medien oder Projektplanung statt, bei denen die Atlantik-Botschafter und sehr viel Zuspruch und Unterstützung von einem internationalen Team erhielten. Begleitet wurden wir dabei von einem Kameramann und einer Soziale-Medien-Expertin, was uns deutlich machte, dass hier doch etwas Großes entstand.
Bis zur Abschlussveranstaltung ging es nun darum, Ideen zu entwickeln. Diese Ideen sollen nach dem Galway (2013) und dem Belém Statement (2017) entwickelt werden, welche besonders auf Verbesserung der Ozeankenntnisse in den lokalen Gemeinden und der Wiederherstellung des Atlantischen Gesundheitszustandes ausgelegt sind. Mit den Abkommen als Leitfäden, sollen nun Projekte und Kampagnen entwickelt werden. Doch die eigentliche Aufgabe ist es dabei, die Menschen in den lokalen Gemeinden der verschiedenen Länder zu erreichen, um ihnen nahezubringen, was für eine wichtige Rolle der Atlantik spielt, nicht in Bezug auf die Fischerei, und Tourismus, sondern auch das globale Klima und lokale Kultur und Tradition.
Als Botschafter sollen wir nun die Wissenschaftskommunikation zum Thema Atlantik stärken.
Insgesamt waren es für mich sehr intensive und fantastische fünf Tage mit einer Gruppe sehr inspirierender Menschen. Jetzt sind wir alle wieder zurück in unseren Heimatländern und haben die nächsten sechs Monate Zeit, den unsere Ideen zu verwirklichen. Im Februar 2020 werden wir unsere Pläne in Brüssel vor der EU-Kommission vorstellen.
Von Natalie Prinz, All-Atlantic Ocean Youth Ambassador, Deutschland
Foto: Andrew Downes
Die All-Atlantic Ocean Youth Ambassador Sommerschule fand vom 24. bis 27. August in Galway (Irland) statt und wurde initiiert vom AANChOR Projekt der EU Kommission (All AtlaNtic Cooperation for Ocean Research and Innovation). Das ZMT leitet das Projekt im Auftrag des Konsortiums Deutsche Meeresforschung (KDM) und übernimmt die beiden Arbeitspakete Capacity Development und Information & Data Sharing; AANChOR ist ein gemeinsames Projekt von KDM-Mitgliedern, Ministerien, Fördereinrichtungen, Regierungsstellen, zwischenstaatlichen und nichtstaatlichen Institutionen sowie Beratungsunternehmen.