Tropische Kleinfischerei (TKF)
Sorgen bereitet die allgemeine Abnahme der Fänge der TKF in vielen tropischen Küstengewässern. Diese datenarme Vielartenfischerei, die zahlreiche Fangmethoden verwendet, erfordert einen holistischen Ansatz der Forschung, der nicht nur die Auswirkungen der Fischerei auf die Zielarten, sondern auch auf das gesamte Ökosystem untersucht und darüberhinaus auch die komplexen Wechselbeziehungen mit dem sozioökologischen System berücksichtigt. Unter Verwendung der kolumbianischen Pazifikküste als Fallstudie, verwendet dieses Projekt folgende Evaluierungsmethoden: (1) Untersuchung des Befischungszustandes der einzelnen Zielarten des Systems mittels neuer methodischer Werkzeuge; (2) Verwendung von ökologischen, längenbasierten Indikatoren der Fänge als Proxies für den Ökosystemeinfluss durch die TKF; (3) Untersuchung der sozioökonomischen Treiber der Wahl der verschiedenen Fangmethoden durch die Fischer.
Managementprioritäten
Folgende Managementprioritäten ergeben sich:
Erstens: um die Verlässlichkeit der Bestandsanalysen zu erhöhen, muss die Datenerhebung angepasst werden, indem der Fischereiaufwand jeder Fangmethode und die Größenselektivität der Netze bestimmt wird. Darauf basierend müssen die Fangdaten vor ihrer Analyse korrigiert werden.
Zweitens: ökologische Längenindikatoren der Fänge sollten als Teil des Fischerei-Monitorings etabliert werden, um die Auswirkungen der Fischerei auf das Ökosystem zu erfassen.
Drittens: das Sozialkapital der Küstengemeinschaften sollte durch Investitionen gestärkt werden und Managemententscheidungen sollten den ökonomischen wie auch den kulturelle Kontext der Fischerei stärker berücksichtigen
Internationale Projekartner |
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National Fisheries and Aquaculture Authority of Colombia (AUNAP) MarViva Foundation |