Woman places a tray with coral underneath a UV lamp

Die nahe Zukunft von Korallenriffen ist in Gefahr

Korallenriffe sind eines der fünf großen Erdsysteme, die in diesem Jahrhundert einen drastischen Wendepunkt erreichen werden. Dies ist vor allem auf die verheerenden Auswirkungen von Hitzewellen zurückzuführen, die sich mit den allmählich steigenden Temperaturen der tropischen Ozeane überlagern. Der Hitzestress überschreitet die thermischen Grenzen der Korallen, was den Zusammenbruch ihrer lebenswichtigen Symbiose mit ihren photosynthetischen Algen (Symbiodiniaceae) auslöst und immer häufiger zu weltweiten Korallenbleichen führt.

Proaktive menschliche Eingriffe, um dem Verlust der Riffe durch Wiederherstellung oder unterstützte Evolution entgegenzuwirken, sind notwendig, aber ohne eine Eindämmung der Treibhausgasemissionen kaum erfolgreich. Außerdem sollten diese Bemühungen auf einem soliden Verständnis dessen beruhen, was die natürliche Fähigkeit von Korallen bestimmt, Hitzestress zu tolerieren und sich daran anzupassen.

Im Rahmen dieses Projekts wurden a) die Produktion reaktiver Sauerstoffspezies auf Polypenebene bei Hitzestress und ihre Rolle beim Zusammenbruch der Symbiose zwischen Korallen und Zooxanthellen (im Labor), b) die Variabilität der natürlichen Hitzetoleranz von Korallen je nach Art, Lebensraum und Jahreszeit (auf den Fidschi-Inseln) und c) die Frage untersucht, ob die Hitzetoleranz von Spenderkolonien während der drei verschiedenen Phasen eines Standardprogramms zur Wiederherstellung von Korallenriffen auf der Grundlage von Aufzuchtstationen (d.h. Spenderriff, Aufzuchtstation und Auswilderungsstation auf den Seychellen) erhalten bleibt.

In diesem Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem Voolstra-Labor an der Universität Konstanz entwickelt wurde, wird das Coral Bleaching Automated Stress System (CBASS) an verschiedenen Orten eingesetzt und mit Mikrosensoren gekoppelt. Ein Teil der Ergebnisse ist hier veröffentlicht worden. Drei weitere Publikationen sind in Vorbereitung.

 

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