Hintergrund
Die Reservoirs Tono, Bontanga und Golinga gehören zu den größten künstlichen Seen im Norden Ghanas. Sie werden genutzt zur Wasserversorgung in der Landwirtschaft und für die Fischerei. Somit sind sie von zentraler Bedeutung für die Ernährungssicherung der überwiegend ländlichen Bevölkerung im Norden Ghanas.
Die genannten Reservoirs unterscheiden sich in morphologischen und physikalischen Attributen wie Größe, Oberflächenausdehnung, Verhältnis von Fläche zu Volumen, Wasserzufluss, Verhältnis von Regen und Verdunstung.
Projektfokus
Das Ziel der vorliegenden Studie ist es zu verstehen, wie sich diese Unterschiede auf die Artenzusammensetzung, das Nahrungsnetz und die Produktivität der Fischerei auswirken.
Schwerpunkte:
(1) Ermittlung von Unterschieden in der Biodiversität und Fischerei-Produktivität der Reservoirs, wobei als Variablen morphometrische und hydrographische Faktoren wie auch das Alter der Seen berücksichtigt werden.
(2) Analyse der Bestände der Zielfischarten, zur Ermittlung des derzeitigen Fischereizustand und um Managementvorschläge zu erstellen. Es handelt sich um Auchenoglanis occidentalis, Oreochromis niloticus, Sarotherodon galilaeus, und Coptodon zillii.
Das Projekt will durch die Forschung zu (1) und (2) ermitteln, in welchem Bereich von physikalischen und hydrographischen Bedingungen künstliche Seen (Reservoirs) im Norden Ghanas gute Voraussetzungen für eine produktive und nachhaltige Fischerei liefern.
Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Ökosystem-basierten Ansatz, und die Forschung wird daher durch die Erstellung trophischer Modelle aller drei Systeme ergänzt. Dafür wird das Softwarepaket ECOPATH mit ECOSIM verwendet. Hierbei werden nicht nur die Wechselwirkungen zwischen Fischerei und den anderen Elementen des Ökosystems quantifiziert, sondern auch verschiedene Fischereiszenarien hinsichtlich Nachhaltigkeit und Profitabilität verglichen.
Projektpartner |
---|
University for Development Studies, Ghana |