Aquakulturpraktiken in tropischen Küstenökosystemen – Ökologische und sozio-ökonomische Folgen
Fisch aus der Aquakultur gewinnt stetig an Bedeutung für die Ernährung der Weltbevölkerung. Ein Großteil der Fischproduktion stammt aus dem asiatischen Raum, wo oft negative Folgen auf Umwelt und Verbraucher zu Gunsten einer Ertragssteigerung in Kauf genommen werden.
In den betroffenen Gebieten führen unangebrachte und teilweise illegale Aquakulturpraktiken zu Eutrophierung, Sauerstoffmangel, Rückgang der Biodiversität, und Ausbreitung von Krankheiten. Genaue Kenntnisse über derartige Auswirkungen sowie die Beweggründe der verschiedenen Interessengruppen sind notwendig, um eine nachhaltige weitere Entwicklung der Aquakultur zu sichern.
Zu diesem Zweck untersucht das Projekt ACUTE die Käfig-Aquakultur in Bolinao (Philippinen), die das dortige Ökosystem bereits so stark geschädigt hat, dass es zu Einbußen in der Fischproduktion kommt. Erforscht werden die Auswirkungen der Aquakultur auf (I) Wasserqualität, wobei der Anteil organischer Partikel und die damit verbundene Sauerstoffzehrung im Vordergrund stehen, (II) Mikroorganismen und die Ausbreitung von Pathogenen, (III) Gesundheit und Entwicklung der Zuchtfische, sowie (IV) die sozialen Aspekte, die den Entscheidungen der Interessengruppen über die anzuwendenden Aquakulturpraktiken zu Grunde liegen.
Projektpartner |
Internationale Projektpartner |
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Dr. Andreas Kunzmann |
Philippinen Adj. Prof. Dr. Wolfgang Reichardt |