Hintergrund
Die Aquakultur von Meeresalgen wird in letzter Zeit wieder als Teil einer Lösung für die komplexen und vielschichtigen globalen Herausforderungen propagiert. Während Meeresalgen und ihre Kultivierung verschiedene Ökosystem- und Sozialleistungen erbringen, stellen sie für industrielle Anwendungen eine riesige und weitgehend ungenutzte Ressource dar. Im Vergleich zu terrestrischen Bioressourcen sind Meeresalgen weniger erforscht und kostengünstig verfügbar, so dass sie strategisch genutzt werden können, was möglicherweise zu hochwertigen Produkten führt.
Projektziele
Das übergeordnete Ziel dieses Projekts ist es, die Machbarkeit der industriellen Nutzung von Meeresalgen als Nahrungsergänzungsmittel (d.h. Nutrazeutika) und Futtermittelzusatzstoffe für die Aquakultur von Fischen und Garnelen in Deutschland und Neuseeland durch nachhaltige Ernte- und Verarbeitungspraktiken zu bewerten.
Konkret werden wir die Eignung von drei Gattungen, die regelmäßig als Strandgut an der europäischen und/oder neuseeländischen Küste angeschwemmt werden (Sargassum, Ulva und Ecklonia, jede mit einzigartigen Polyphenolen und antimikrobiellen Eigenschaften), und einer invasiven Art, die neu im Nordatlantik und in Deutschland ist und in Neuseeland aktiv bewirtschaftet und von Riffen entfernt wird (Undaria pinnatifida), für die Verwendung als Nahrungsergänzungsmittel bewerten.
Um eine mögliche industrielle Anwendung in zukünftigen Biotechnologieprojekten vorzubereiten, wird BioASSP die folgenden vier Ziele verfolgen:
Ziel 1: Optimierung der Methoden zur Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen
Ziel 2: Bewertung der Kultivierungs- und Wachstumsbedingungen
Ziel 3: Quantifizierung des antioxidativen Potenzials von Makroalgen
Ziel4: Synthese und Integration von Extraktionsprotokollen für das Up-Scaling der Makroalgen-Technologie