Projektübersicht
Küstenökosysteme bieten wichtige Dienstleistungen, die für das Wohlergehen der Menschen unerlässlich sind. Diese Ökosysteme sind jedoch durch menschliche Aktivitäten weltweit bedroht. Anreicherung von Nährstoffen und organischen Materialien in Abwasser und landwirtschaftlichen Düngemitteln, bedingt durch Bevölkerungsentwicklung der Küstengebiete sind an vielen Orten ein großes Problem. Nährstoffe verändern die Küstenwasserchemie, beeinflussen die Primärproduktion, und verändern die Algenpopulation. So resultieren sie in begünstigten Bedingungen für giftige Algenblüten („Harmful algal blooms“: HABs).
Diese Studie identifiziert die Quellen und den Zufluss an essentiellen Nährstoffen, sowie die Auswirkungen auf Phytoplanktonpopulation und Vorkommen von HABs zu quantifizieren. Es wird in Mombasa durchgeführt, einer Küstenstadt, die von ökologisch, ökonomisch und kulturell wichtigen Lebensräumen umgeben ist, jedoch Nährstoffverschmutzung und anderen Belastungen durch verschiedene menschliche Aktivitäten ausgesetzt ist.
Das Projekt NOMIHAB überprüft die Hypothese, dass „Nährstoffzuflüsse aus anthropogenen Aktivitäten zur Entwicklung von HABs in den Küstengewässern von Mombasa führen“. Über einen Zeitraum von drei Jahren werden Fernerkundungsdaten mit In-situ-Datenerfassung, Laboranalyse und Modellen zur Erkennung, Quantifizierung und Bewertung zeitlicher und räumlicher Zusammenhänge von Nährstoffflüssen und HABs zusammengeführt.
Es werden auch die Auswirkungen künftiger Änderungen der Küstenentwicklung auf die Wasserqualität und das Auftreten von HABs in den küstennahen Küstengewässern um Mombasa ermittelt.
NOMIHAB wird mithilfe zielgerichteter Informationen die Entscheidungsbasis für HAB-Management und damit den Schutz wertvoller natürlicher Ressourcen zu verbessern, sowie die Widerstandsfähigkeit der Küstensysteme zu erhöhen. Hierfür wird intensiv mit lokalen Stakeholdern zusammengearbeitet.
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