Hintergrund:
Verschmutzung der Meere mit Plastikmüll stellt eine ständige Bedrohung für die darin lebenden Arten, beispielsweise durch Ingestion, Verheddern oder Verletzungen, und somit für marine Ökosysteme dar. Infolgedessen kann Plastikmüll die Verfügbarkeit von Ökosystemleistungen und schlussendlich auch jene Gesellschaften beeinträchtigen, die auf diese Ressourcen angewiesen sind. Das Ziel des Projekts MarLi ist es, die Plastikverschmutzung von Ecuadors Küsten und Meeren zu reduzieren und damit langfristig den Zustand der Ökosysteme zu verbessern.
Unsere Aufgabe in diesem Projekt ist die Erforschung von potenziellen ökosystem-weiten Auswirkungen von Plastikverschmutzung auf Mangrovenwälder an Ecuadors Küste. Hier sind Mangrovenwälder besonders wichtig für die Lebensgrundlage vieler Menschen, beispielsweise den Sammler:innen (meistens Frauen) der zum Ökosystem gehörenden schwarzen Miesmuschel.
Ziele des Projekts:
Unser Ziel ist es, Veränderungen in der Fähigkeit der Mangrovenwälder wesentliche Ökosystemleistungen bereitzustellen zu projizieren, insbesondere in Bezug auf gesellschaftliche Initiativen, den Verschmutzungsgrad mit Plastikmüll zu verringern. Dazu gehört unter anderem:
- Entwicklung eines agentenbasierten Modells des Mangrovenwald-Ökosystems unter der Berücksichtigung menschlicher Akteure und Wirtschaftsfaktoren
- Anstreben einer engen Zusammenarbeit mit lokalen Nutzer:innen des Ökosystems, z.B. in Workshops, um deren Bedürfnisse bezüglich der Ökosystemleistungen und die Ergebnisse des Projekts zu erörtern
- Entwicklung eines Monitoringsystems, um das Modell zu verfeinern und dessen Anwendbarkeit zu überprüfen
Die Ergebnisse des Projekts sollen letztendlich mit den Gemeinden und politischen Entscheidungsträger:innen vor Ort geteilt und diskutiert werden, um das Bewusstsein für den kritischen Zusammenhang zwischen Ökosystemleistungen und Grad der Verschmutzung zu schärfen und zielgerichtete Aktionen zum Schutz dieser wichtigen natürlichen Ressourcen voranzutreiben.
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