24.3.16 | Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge ist die neue Leiterin der Abteilung Sozialwissenschaften am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT). Sie löst Prof. Dr. Achim Schlüter ab, dessen Amtszeit nach fünf Jahren regulär zu Ende geht und der sich fortan verstärkt seiner Forschung und Arbeitsgruppe „Institutionen und Verhaltensökonomie“ widmen möchte.
Anna-Katharina Hornidge leitet bereits die Arbeitsgruppe „Entwicklungs- und Wissenssoziologie“ am ZMT. Ihre Professur in Kooperation mit der Universität Bremen trat sie im Mai vergangenen Jahres an. „Insbesondere freue ich mich darauf, gemeinsam mit meinen sozialwissenschaftlichen Kolleginnen und Kollegen eben diese zunehmende sozialwissenschaftliche Ausdifferenzierung der Abteilung auszugestalten und in die interdisziplinäre Profilbildung des Instituts gezielt einzubringen“, so die Soziologin über ihre neue Position. „Voraussetzung hierfür ist die breite disziplinäre Aufstellung der Abteilung und die fruchtbare Kooperation der drei Arbeitsgruppen und des Leibniz-Chairs untereinander.“
Anna-Katharina Hornidge studierte Südostasienwissenschaften an den Universitäten Bonn und Singapur. Ihre Dissertation über die Konstruktion von Wissensgesellschaften schrieb sie in der Soziologie an der TU Berlin Berlin und der National University of Singapore. Seit Oktober 2006 leitete Dr. Hornidge interdisziplinäre Forschergruppen zu Südost- und Zentralasien am Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn. Mitte 2014 habilitierte sie sich zu „globalen Wissensdiskursen mit lokalen Konsequenzen in Zentral- und Südostasien“. Im August 2014 übernahm sie die Direktorenstelle und Professur der sozialwissenschaftlichen Abteilung des Zentrums für Entwicklungsforschung, bevor sie den Ruf nach Bremen annahm.
In ihrer Forschung betrachtet Anna-Katharina Hornidge die menschliche Komponente in der erhofften nachhaltigen Koexistenz des Menschen und der Ressourcen unseres Planeten. So widmet sie sich als Initiatorin einer Cost Action der Europäischen Union zu ‚Ocean Governance‘ aktuellen sozio-technischen Fragestellungen zu marinem Ressourcenmanagement. In einem Forschungsprojekt zum Umgang mit Meeresspiegelanstieg untersucht sie des weiteren, inwiefern global kommunizierte Lösungsansätze in die lokalen Kontexte Jakartas, Singapurs und Manilas übersetzt werden.