04.05.2022 | Weltweit braucht es einen tiefgreifenden Wandel zu mehr Nachhaltigkeit, um globale Herausforderungen wie die Klimakrise zu bewältigen. Mit dem innovativen Konzept der missionsorientierten Forschung geht die Wissenschaft, gemeinsam mit einer Bandbreite unterschiedlicher Akteur*innen, neue Wege. Doch welche Herausforderungen und Grenzen bestehen für diese neue Form kollaborativer Forschung? Wie lässt sich der Ansatz erfolgversprechend weiterentwickeln? Dieser Frage widmet sich am 5. und 6. Mai 2022 die internationale Konferenz „Missions for Sustainability: New approaches for science and society“. Das Leibniz-Forschungsnetzwerk „Wissen für nachhaltige Entwicklung“ lädt zu der Online-Tagung ein.
Auch das ZMT ist an der Organisation der Konferenz beteiligt. So haben etwa Prof. Dr. Achim Schlüter (ZMT) und Stefan Fritz (KDM) die hochkarätig besetzte Session "The Old Man* and the Sea - Ocean missions between conquest and saving the ocean" organisiert.
Wann: May 5 at 3:00 pm
Claire Jolly, Head of Unit - STI Ocean Economy Group, Directorate for Science, Technology and Innovation, Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)
Björn Stockhausen, Fisheries and Ocean Advisor, The Greens/EFA Parliamentary Group, European Parliament
Prof. Kimberley Peters, Professor of Marine Governance, Helmholtz Institute for Functional Marine Biodiversity at the University of Oldenburg
Prof. Raimund Bleischwitz, Scientific Director of the Leibniz Institute for Tropical Marine Research
Abstract:
Missions in the marine realm are likely as old humanity’s seafaring expeditions. These required visions of purpose and planning, but also an impressive understanding of the ocean and technological innovations. Humanity’s improvements in knowledge and technology have meant that resources could be mobilized not only to explore, but also to exploit and conquer discovered spaces; a process that has defined the Anthropocene in the ocean. Now, the concept of an “ocean mission” is being re-appropriated again, but now to mobilize resources for the complex mission to save the ocean from human exploitation and conquest. Are missions working for a sustainable ocean or is this wishful thinking and we are still mainly aiming to conquer “a good deal” in the seas?
Registrieren hier: https://www.leibniz-sustain.de/mainnavigation/veranstaltungen/netzwerk-konferenzen/registrierung
„Missions for Sustainability: New approaches for science and society“
Um drängende globale Nachhaltigkeitsherausforderungen wie die Klimakrise zu bewältigen, sind tiefgreifende Innovationen und der Wandel ganzer Systeme dringend erforderlich. Das Konzept der missionsorientierten Forschung und Innovation verspricht, diesem Bedarf gerecht zu werden: Es zielt darauf ab, ein breites Portfolio inter- und transdisziplinärer wissenschaftlicher Aktivitäten darauf auszurichten, mutige und inspirierende gesellschaftliche Ziele innerhalb eines bestimmten Zeit- und Ressourcenrahmens zu erreichen.
Doch die Gestaltung und Umsetzung von missionsorientierter Forschung und Innovation wirft auch neue Fragen auf, etwa in Bezug auf Governance und Verantwortung, Normativität und soziales Lernen sowie Trade-offs und die Bewältigung von Komplexität. Wie sollte sich der Ansatz weiterentwickeln, wenn er in einem immer breiteren Spektrum von Herausforderungen der Nachhaltigkeit und Politikfeldern angewandt wird?
Diese Frage steht am 5. und 6. Mai im Mittelpunkt der zweitägigen internationalen Konferenz „Missions for Sustainability: New approaches for science and society“. Sie bringt verschiedene Akteur*innen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um die Chancen, aber auch die Herausforderungen und Grenzen missionsorientierter Forschung und Innovation kritisch zu diskutieren. In verschiedenen virtuellen Sessions und Workshops können sich die Teilnehmenden zu den Themen Nachhaltigkeit, Trade-offs, Freiheit der Wissenschaft, Governance, soziales Lernen oder Komplexität austauschen. Podiumsdiskussionen mit renommierten Expert*innen werden live aus der Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft in Berlin für die Teilnehmenden online übertragen.
Hauptredner der Veranstaltung sind Prof. Dr. Lea Fünfschilling vom Centre for Innovation Research (CIRCLE) an der Universität Lund/Schweden sowie Dr. Philippe Larrue von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
Weitere Informationen und Anmeldung:
https://www.leibniz-sustain.de/mainnavigation/veranstaltungen/netzwerk-konferenzen/konf-2022
Über das Leibniz-Forschungsnetzwerk „Wissen für nachhaltige Entwicklung“
Fünf Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft haben sich zu dem Netzwerk „Wissen für nachhaltige Entwicklung“ zusammengeschlossen. Sie bündeln damit ihre Kompetenzen, um den Nachhaltigkeitswissenschaften mehr Einfluss und Wirksamkeit zu verleihen. Zu den Netzwerkpartnern gehören: die ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft in Hannover, das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) in Leipzig, das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) in Dresden, das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg (Mark) sowie das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung GmbH (ZMT) in Bremen.
Weitere Informationen zum Netzwerk: https://www.leibniz-sustain.de/
Kontakt zum Netzwerk
Prof. Dr. Rainer Danielzyk, ARL (Sprecher), E-Mail:
Prof. Dr. Marc Wolfram, IÖR (Sprecher), E-Mail: