21.12.17 | Im Fokus des Workshops stand die internationale Zusammenarbeit in der Erforschung und nachhaltigen Nutzung der marinen und Küstenökosysteme Mauretaniens. Unter der Federführung des Mauretanischen Instituts für Ozeanographische Forschung und Fischerei (Institut Mauritanien de Recherches Océanographiques et de Pêches, IMROP) kamen vom 4.-8. Dezember 2017 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituto Español de Oceanografia, der Universidad de Vigo, des Niederländischen Instituts für Meereforschung (NIOZ) sowie von Senckenberg am Meer, MARUM und ZMT zu einem Workshop im mauretanischen Nouadhibou zusammen.
Das ZMT war durch die wissenschaftliche Direktorin Prof. Dr. Hildegard Westphal und den kaufmännischen Direktor Dr. Nicolas Dittert sowie durch Dr. Henry Wu, Postdoktorand in der Arbeitsgruppe Geoökologie und Karbonatsedimentologie, vertreten. Diskutiert wurden u.a. die Besonderheiten des großen Kaltwasserkorallenriffs vor der mauretanischen Küste, welches Risiken durch Öl- und Gasabbau ausgesetzt ist, sowie der Nationalparks Banc d’Arguin und Diawling. Als beeindruckende Biodiversitäts-Hotspots mit Seegraswiesen und Mangroven sind die Nationalparks Heimat für viele Fisch- und Vogelarten. Die Auswirkungen von Klimaveränderungen in der Vergangenheit und Gegenwart auf die Ökosysteme an der mauretanischen Küste und im Golfe d’Arguin wurden ebenso thematisiert, wie Fragen einer nachhaltigen wirtschaftlichen Nutzung der Ökosysteme.
Darüber hinaus legte dieser internationale Workshop den Grundstein für die Etablierung eines Forschungsdatenarchivierungsportals durch IMROP und seine Partner, mit dem Ziel, ein Geoinformationssystem (GIS) einzurichten. Die Zusammenarbeit mit dem ZMT und seiner digitalen Plattform DigiZ spielt dabei eine wichtige Rolle. Zum Abschluss des Workshops wurden die Ergebnisse Vertretern der mauretanischen Regierung (Umwelt-, Bildungs- und Fischereiminister) sowie den Botschaftern von Spanien und Deutschland in Mauretanien vorgestellt.