18.02.2019 | Die wissenschaftliche Direktorin des ZMT, Prof. Dr. Hildegard Westphal, und Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge, Leiterin der Sozialwissenschaften, reisten diese Woche nach Washington, um an einer wissenschaftliche Beratungskooperationsrunde der G7 zur Verschmutzung durch Mikroplastik teilzunehmen. Zu dem von der kanadischen Regierung organisierten Roundtable kamen hochrangige Vertreter der G7-Mitgliedstaaten Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Großbritannien und die Vereinigten Staaten sowie der Europäische Union.
Die deutsche Seite war mit dem leitenden Delegierten Christian Jörgens, Minister-Counselor, Leiter der Abteilung Wissenschaft und Technologie an der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Washington DC vertreten, bei der Prof. Westphal und Prof. Hornidge als wissenschaftliche Expertinnen fungierten.
Der Runde Tisches unter dem Vorsitz von Professor Pearl Dykstra, stellvertretende Vorsitzende der EC Group of Chief Scientific Advisors, und Dr. Mona Nemer, Kanadas Chief Science Advisor, hatte zum Ziel, „die Beziehungen zwischen den leitende Wissenschaftsberatern der G7 zu vertiefen und Informationen über die Verschmutzung durch Mikroplastik und dessen potenzielle Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt auszutauschen. So soll Verständnis der Teilnehmer für die aktuelle wissenschaftliche Evidenzgrundlage der Verschmutzung durch Mikrokunststoffe zu verbessern und Informationen zwischen den G7-Mitgliedern auszutauschen, um eine bessere wissenschaftliche Beratung der politischen Entscheidungsträger zu ermöglichen".
Die Initiative geht auf die von der Gruppe der leitenden wissenschaftlichen Berater der Europäischen Kommission initiierte Arbeit und ihre Gespräche mit Kanadas führendem wissenschaftlichen Berater zurück, so die Gastgeber der Sitzung in ihrer Agenda. "Die Initiative wird als relevant angesehen für die Bemühungen der G7 die Verschmutzung der Meers und Ozeane durch Plastik zu veringern. In der Zusammenfassung der Gemeinsamen Ministertagung der G7 vom 20. September 2018 in Halifax, Nova Scotia, Kanada, zum Thema "Gesunde Ozeane, Meere und belastbare Gemeinschaften" heißt wurde die Initiative in den folgenden Punkten gebilligt: ‚Die Minister nahmen die Bemühungen der G7-Mitglieder im Bereich der Zusammenarbeit in wissenschaftlichen Gutachten im Bereich der Mikrokunststoffe zur Kenntnis und begrüßten die Zusage Kanadas und der Europäischen Kommission, 2019 einen Workshop zu veranstalten, sowie die Einladung an alle G7-Partner zur Teilnahme".
„Es war eine besondere Anerkennung, dieser Gruppe hochrangiger politischer Interessenvertreter und Wissenschaftsexperten anzugehören und Deutschland in diesem Austausch zu repräsentieren, indem wir unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Diskussionen einbringen konnten“, erklärt Prof. Westphal. „Wir begrüßen es sehr, dass die Verschmutzung der Meere durch Mikroplastik jetzt ein wichtiges Thema auf der wissenschaftlichen und politischen Agenda der G7 ist.“
Prof. Hornidge ergänzt: „Die Tatsache, dass wir auch Erkenntnisse aus der soziologischen Forschung über die Auswirkungen der Ozeanverschmutzung auf Mensch und Gesellschaft teilen können, zeigt, dass interdisziplinäre, gemeinsame Anstrengungen der Natur- und Sozialwissenschaften zur Bewältigung dieser globalen Probleme auch von der Politik und den Gebern vermehrt wahrgenommen und wertgeschätzt werden.“
Siehe auch: https://www.sapea.info/sapea-to-present-its-new-report-to-the-g7-chief-science-advisors/