10.12.16 | Vom 5. bis 7. Dezember präsentierten 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Leibniz-Gemeinschaft ihre Forschungsarbeit in der Geschäftsstelle in Berlin. Ziel des ersten Leibniz-Umwelt- und Entwicklungssymposiums (LEADS) war es, Nachwuchsforscherinnen und -forschern, die zum Thema Umwelt und Entwicklung arbeiten, ein Diskussionsforum zu bieten.
Das Symposium begann mit einem Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft. Er hob den Zusammenhang zwischen Umwelt, Entwicklung und den „Sustainable Development Goals (SDG)“ hervor. Die SDG sind sowohl für die Länder des globalen Südens als auch des Nordens relevant und damit auch für die Leibniz-Gemeinschaft von Bedeutung.
Im Mittelpunkt des Symposiums standen die Arbeiten der Doktoranden und Post-Docs der teilnehmenden Leibniz-Institute. Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler präsentierten ihre Publikationen’, die anschließend von ‚Reviewern’ eines anderen Leibniz-Instituts diskutiert wurden. Ein Prozess, der nicht nur zu gegenseitiger Inspiration, sondern auch zu Synergien und neuen Kontakten untereinander führte.
Dabei war die Vielfalt der auf Umwelt und Entwicklung bezogenen Forschungsarbeiten sehr beeindruckend. So analysierte eine Arbeit die Adaption von Biogasanlagen im ländlichen Pakistan, eine andere untersuchte, wie Fischer in der Bucht von Chwaka in Sansibar in der Lage sind, ihre Nachhaltigkeitsprobleme zu lösen. Weitere Forschungsfragen waren bespielsweise: „Welcher Zusammenhang existiert zwischen Umweltveränderungen und Konflikt in Äthiopien?“ Oder: „Wie lösen Bauern auf Sumatra (Indonesien) das Problem, dass der Anbau von Palmöl negative Auswirkungen auf die Felder ihrer Nachbarn hat?“
Helen Young, Professorin für Ernährung, Livelihood und Konflikt von der TUFTS University (USA), hielt den Gastvortrag des Symposiums, in dem sie die unterschiedlichen Determinanten von Resilienz in Bezug auf Ernährung analysierte – das diesjährige Schwerpunktthema des Symposiums. In ihrem Beitrag wurde besonders deutlich, dass es zum Verständnis des Themas einer Wissenschaft bedarf, die verschiedene Methoden und im Besonderen qualitative Forschung einschließt.
Das Leibniz-Umwelt- und Entwicklungssymposium (LEADS) ist aus einer Kooperation zwischen vier Instituten der Sektion E (Umweltwissenschaften) der Leibniz Gemeinschaft entstanden und wurde von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern dieser Einrichtungen organisiert. Das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT), das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ), das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), und das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) haben die Veranstaltung gemeinsam getragen.
Mit dem Symposium soll dem Nachwuchs der Leibniz-Gemeinschaft die Chance gegeben werden, eigene Forschungsergebnisse miteinander und mit etablierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu diskutieren und Netzwerke zu bilden – innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft sowie international.