21.09.2021 | Unsere Welt befindet sich aktuell an einem bedeutenden Wendepunkt. Aktiv gesteuerte und holistische Transformationen sind nötig, um Alternativen zu den sonst wahrscheinlichen katastrophengesteuerten Wandlungsprozessen darzustellen.
Sozialökologische Transformationen sind komplex und umstritten; ebenso die Ansichten darüber, welche Rolle die Wissenschaft dabei einnehmen sollte und kann. Die UN 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung bekräftigt die Forderung, dass Wissenschaft aktiv an der Transformation zur Nachhaltigkeit mitwirken soll: Wissenschaft soll nicht nur zum Verständnis von Transformationsprozessen beitragen, sondern auch den Wandel zur Nachhaltigkeit aktiv fördern.
Erfolgsversprechend für nachhaltigkeitsfördernde Wissensschaffung sind transdisziplinäre Ansätze. Transdisziplinarität bedeutet Integration von Wissen nicht nur über wissenschaftliche Disziplinen hinweg, sondern auch über Wissenssysteme verschiedener gesellschaftlicher Akteur:innen. Im Kern transdisziplinärer Projekte stehen Problemstellung, Zielsetzung und Wissensproduktion als kollaborative Prozesse zwischen Stakeholdern. So können relevantere und kreativere Methoden zur Lösung komplexer gesellschaftlicher Probleme gefunden werden.
In diesem Seminar laden die Heinrich-Böll-Stiftung und das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung dazu ein, gemeinsam über die Rolle von Wissenschaft zu reflektieren. Wir wollen untersuchen, was Transdisziplinarität überhaupt bedeutet und wie diese das Potential entwickelt, Transformationen zur Nachhaltigkeit zu unterstützen.
- Wie entfalten sich Transformationen und über welche Mechanismen kann die Koproduktion von Wissen und der Wissensaustausch den transformativen Wandel hin zu nachhaltigen sozialökologischen Systemdynamiken unterstützen?
- Welche Rolle(n) kann die wissenschaftliche Forschung dabei einnehmen? Welche Anforderungen stellen die einzelnen Rollen an die Wissenschaft?
- Welches Verhältnis von Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Staat ist für eine sozialökologische Transformation nötig und wie kann man diese erreichen?
Mit Vorträgen werden wir in das Thema einleiten, um dann mithilfe von Kleingruppenarbeit und Fachdiskussionen den oben genannten Fragen auf den Grund zu gehen. Mit Expertise aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft möchten wir das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten. Alle Teilnehmer*innen sind eingeladen, über transdisziplinäre Aspekte ihrer eigenen (Forschungs)tätigkeiten zu reflektieren und darüber in den direkten Austausch miteinander und unseren Sprecher*innen zu treten.
Seminar: Transformation auf transdisziplinären Wegen
Termin: 06.-08. Oktober 2021
Ort: online
Sprache: Diese Veranstaltung wird auf Englisch stattfinden.
Zielgruppe: Forschende, Praktiker und Interessierte am Thema Transformation und Transdisziplinarität
Anmeldung: Begrenzte Anzahl an Teilnehmenden. Bitte melden Sie sich an bei: Eike Holzkämper,
Leitung: Eike Holzkämper, Promotionsstipendiatin, ZMT in Bremen
Information/Organisation:
Eike Holzkämper,
Sevilay Karaduman,
Angelika Steinborn,
Marion Glaser,