Foto: Bertrand Marit, ZMT
Prof. Dr. Achim Schlüter und Dr. Sebastian Ferse vom Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) diskutieren am 15. Dezember bei einer Web-Konferenz zum Thema"Ozeane und Meeres unter steigendem Druck: Zwischen Klimawandel und neuen Nutzungsinteresse". Die Veranstaltung, organisiert vom Forum Umwelt und Entwicklung, Fair Oceans und Brot für die Welt will zudem einen  Ausblick auf die internationale Meerespolitik im Jahr 2022 geben.

 

Über die Web-Konferenz

Das Jahr 2022 wird eine Vielzahl an zentralen Entscheidungen und Weichenstellungen für den Meeresschutz und die internationale Meerespolitik bereit halten. Eine Reihe in dieser Hinsicht wichtiger Konferenzen soll nach den Beschränkungen durch die Corona-Pandemie im kommenden Jahr in Präsenz stattfinden und relevante Prozesse auf internationaler Ebene voranbringen oder gar abschließen. Dazu gehören unter anderem die UN Ozean Konferenz in Portugal, die Weltnaturkonferenz in China, die Weltklimakonferenz in Ägypten sowie die Verhandlungen zum Tiefseebergbau, zum BBNJ-Übereinkommen als auch die Konferenz der FAO zu Fischerei und Aquakultur.
 
Zudem ist 2022 das Internationale Jahr der Kleinfischerei und Aquakultur. All die mit diesen Ereignissen verknüpften Debatten und Verhandlungen stellen Fragen nach dem Verhältnis von Umwelt und Entwicklung und der Zukunft der Ozeane in den Raum. Dies betrifft mögliche Ansätze zum Ausgleich von Verlusten und Schäden im Kontext der Klimaverhandlungen genauso wie Initiativen zum Schutz der Rolle der Kleinfischerei bei der Ernährungssicherung oder der Ausweitung von Meeresschutzgebieten. Nicht zuletzt berühren sie einen Kern des SDG 14 und damit der Ozean Konferenz der UN im kommenden Juni in Lissabon. Unsere Konferenz möchte den Raum schaffen einige dieser Fragen im Vorfeld aufzugreifen und zu diskutieren. Dazu sollen im Verlauf der Gespräche die Entwicklungen während der letzten beiden, durch die Corona-Pandemie beeinflussten Jahre reflektiert und von dort aus der Blick nach vorne gerichtet werden.
 
Hierbei setzt die Konferenz zwei Schwerpunkte. Zum einen rückt sie die Auswirkungen des Klimawandels auf die Weltmeere und die entsprechende Ausgestaltung der Klimapolitik in den Mittelpunkt. Zum anderen wird sie daran anschließend das übergreifende Verhältnis von Umwelt und Entwicklung in den Strategien der Blue Economy aufgreifen. Diese Diskussion befasst sich mit grundsätzlichen Aspekten der Meerespolitik, die bei allen genannten internationalen Prozessen eine wichtige Rolle spielen. In diesem Rahmen kommen die Verhandlungen zum Tiefseebergbau oder zum Artenschutz wie auch die Fischereipolitik mit dem Ausblick auf das Jahr 2022 zur Sprache. In diesem Zusammenhang ist aktuell zu thematisieren, inwiefern die Aufstellung der neuen Bundesregierung und die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag die deutschen Positionen auf der internationalen Bühne verändern und zur Kohärenz der Meerespolitik beitragen könnten.
 

Informationen zum Programm unter: https://fair-oceans.info/konferenz-15-12-21-ozeane-und-meere-zwischen-klimawandel-und-neuen-nutzungsinteressen/

Wann: 15. Dezember 2022 | 10:30 bis 17:15 Uhr

Wo: Online (Zoom)

Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Konferenzsprache ist Deutsch.

Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Nach Anmeldung wird Ihnen vor der Veranstaltung ein Zoom-Link zugesendet.

Aufgrund der Einschränkungen durch Corona kamen trotz aller Webinare Diskussionen oft zu kurz. Diese Web-Konferenz soll deshalb ausdrücklich Zeit für Diskussionen geben und den Gästen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ermöglichen im Rahmen der Veranstaltung ihre Lösungsansätze für die vielfältigen Probleme der Meere vorzustellen und sich mit den anderen Teilnehmenden auszutauschen.