24.05.2019 | Die Studentinnen Hannah von Hammerstein und Theresa-Marie Fett aus dem Masterprogramm ISATEC (International Studies in Aquatic Tropical Ecology) des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT) und der Universität Bremen, haben erfolgreich Gelder für ihre Masterarbeit eingeworben. Für ihre Forschung im Pionierprojekt “Mangroven auf Riffdächern” werden sie finanziell von der Kellner & Stoll Stiftung für Klima und Umwelt, der Lighthouse Foundation – Stiftung für Meere und Ozeane und der Deutschen Stiftung Meeresschutz unterstützt.
Die beiden Biologinnen beschäftigen sich mit einem ungewöhnlichen Phänomen, das bisher in der wissenschaftlichen Literatur noch nicht erwähnt wurde: Junge Mangrovenbäume, die auf einem Korallenriffdach in der Nähe von Suva, Fidschi, aufgetaucht sind. Diese ungewöhnliche Lebensgemeinschaft erforschen sie nun in ihrer Masterarbeit und hoffen, dabei auch neue, bislang unbekannte Möglichkeiten zur Aufforstung von Mangrovenwäldern zu finden.
Mit ihrer Arbeit wollen sie zeigen, dass diese neue Form der Koexistenz von Riff und Mangroven als Kinderstube für ökologisch und wirtschaftlich wichtige Arten nicht nur das Habitat bereichert, sondern auch durch steigende Sedimentationsraten lokaler Küstenerosion vorbeugt.
„Mangrovenwälder sind Biodiversitäts-Hotspots, doch ihre Bestände gehen weltweit zurück. Daher ist es von großer Dringlichkeit, weitere dieser wertvollen Gebiete auf globaler Ebene zu identifizieren,sowie das Verständnis ihrer ökologischen Dynamik zu ergänzen und dieses Wissen auch weiter zu vermitteln. Dazu wollen wir mit unserem Projekt beitragen“, betonen die beiden engagierten Biologinnen gegenüber der Deutschen Stiftung Meeresschutz.
Betreut werden die jungen Forscherinnen von Sonia Bejarano (AG Riffsysteme) und Véronique Helfer (AG Mangrovenökologie). Kooperationspartner sind zudem Sebastian Ferse und Martin Zimmer vom ZMT sowie von Stuart Kininmonth von der University of South Pacific in Fidschi.
Ein Zwischenbericht zu dem Forschungsprojekt “Mangroven auf Riffdächern” wurde bei der Deutschen Stiftung Meeresschutz veröffentlicht.