POGO-Konferenz auf den Kapverden | Foto: A. Villwock, GEOMAR
POGO-Konferenz auf den Kapverden | Foto: A. Villwock, GEOMAR

25.01.2019 | Mehr als 40 Führungskräfte von Meeresforschungseinrichtungen aus 20 Ländern trafen sich letzte Woche im Ocean Science Centre Mindelo auf der kapverdischen Ilha de São Vicente. Zur Konferenz lud die „Partnerschaft zur Beobachtung der Weltmeere“ (POGO) ein. Vor 20 Jahren wurde sie gegründet, um die globale Beobachtung der Ozeane weltweit besser zu koordinieren.

Als POGO-Mitglied war auch das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) durch seinen kaufmännischen Direktor, Dr. Nicolas Dittert, auf dem Treffen vertreten. Die Experten tauschten sich über aktuelle Fragen der Meeresforschung sowie innovative Beobachtungssysteme aus.

Globale Fragen wie die Auswirkung des Klimawandels auf die Ozeane lassen sich nur im Verbund mit internationalen Partnern beantworten. Das POGO-Netzwerk ermöglicht es, durch internationale Absprachen Synergien zu schaffen.

Dem Konsortium gehören rund 40 Meeresforschungsinstitutionen an, die sich mit ozeanographischen Beobachtungen, wissenschaftlicher Forschung, Austausch wissenschaftlicher Daten, operativen Dienstleistungen sowie Aus- und Weiterbildung befassen. Insbesondere fördert POGO die Einführung von integrierten globalen Systemen in der Ozeanbeobachtung, wie multidisziplinäre Messplattformen, robotische Systeme, Satelliten- und Wetterbeobachtung.

Das ZMT trat in 2018 dem POGO-Netzwerk bei. „Die Anwendung von Prinzipien der Nachhaltigkeit im Management von Meeresressourcen sind eng verbunden mit der umfassenden Entwicklung entsprechender Kapazitäten auf allen gesellschaftlichen Ebenen“, so Dr. Nicolas Dittert. „Unser Anliegen ist es, im Rahmen von POGO vor allem in drei Bereichen einen grundsätzlichen Beitrag zu leisten, nämlich im Aufbau von Kompetenzen für die Erforschung und den Schutz der Meere, im Verständnis für die Auswirkungen globaler Einflüsse auf den Menschen und im Aufbau eines weltumspannenden Dienstes, der wissenschaftliche Daten zur Verfügung stellt.“

Das langjährige Engagement des ZMT im MSc Programm ISATEC (International Studies in Aquatic Tropical Ecology) und in der Ausbildung von Doktoranden und jungen Wissenschaftlern aus seinen Partnerländern hat mittlerweile zu einem weltweiten Netzwerk von über 700 Alumni geführt. Erfahrungen im Wissens- und Technologietransfer und der Politikberatung konnten im Büro für Wissensaustausch des ZMT gewonnen werden.

Über POGO (Partnership for Observation of the Global Ocean)

POGO bringt führende Köpfe großer Meeresforschungsinstitutionen aus 20 Mitgliedstaaten zusammen. Das Konsortium ist auf jedem Kontinent vertreten. In Deutschland sind außer dem ZMT auch das Alfred-Wegener-Institut (AWI) und das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Meeresforschung Kiel POGO-Mitglieder. Deutschland war bis zu diesem Jahrestreffen führend in dieser internationalen Organisation vertreten: den Vorsitz der POGO-Gruppe hatte Prof. Dr. Karen Wiltshire inne, stellvertretende Direktorin des AWI. Mit dem diesjährigen POGO-Treffen übernimmt Nick Owens den Vorsitz. Er ist Direktor der Scottish Association for Marine Science.

http://www.ocean-partners.org/