Überflutete Moschee in Semerang (Indonesien) Foto: Carina Goldbach, ZMT

16.6.16 | Das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) ist mit zwei Projekten am neuen Schwerpunktprogramm „Regionaler Meeresspiegel und Gesellschaft“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beteiligt. Die erfolgreichen Anträge zeigen die interdisziplinäre Vielfalt des neuen Forschungsprogramms.

Die Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge vom ZMT arbeitet gemeinsam mit Professor Michael Flitner vom artec (Institut für Geographie) der Universität Bremen an einem Projekt zum "Politischen und gesellschaftlichen Umgang mit dem Anstieg des Meeresspiegels in Südostasien", während
Dr. Alessio Rovere vom ZMT und Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM) zum Thema "Meeresspiegelschwankungen in Südostasien" forscht.

Die Projekte sind zwei von insgesamt vier von der DFG bewilligten Förderanträgen der Universität Bremen im Umfang von 1,4 Millionen Euro im neuen Schwerpunktprogramm „Regionaler Meeresspiegel und Gesellschaft“ („Regional Sea Level Change and Society“).

Bremer Forscherinnen und Forscher der Universität Bremen arbeiten zudem an folgenden Themen: (1) Die Rolle der Gebirgsgletscher für den Meeresspiegelanstieg (Professor Ben Marzeion, Institut für Geographie); (2) Messen der dreidimensionalen Verteilung des Schmelzwassers und seine Auswirkungen auf die klimarelevanten Schlüsselregionen des Nordatlantiks (Professorin Monika Rhein, Institut für Umweltphysik / MARUM).

Die Forschungsarbeiten sind für Großstädte wie Jakarta, Singapur und Manila besonders wichtig und werden in Zusammenarbeit mit Universitäten vor Ort durchgeführt.

An dem DFG-Schwerpunktprogramm „Regionaler Meeresspiegel und Gesellschaft“ sind Natur-, Ingenieur- und Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus ganz Deutschland beteiligt. Die Federführung liegt bei der Universität Hamburg. Ziel ist es, in den kommenden sechs Jahren die regionalen Änderungen des Meeresspiegels und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft besser zu verstehen. Insgesamt stellt die DFG ca. sechs Millionen Euro für die ersten drei Jahre bereit. Die erste Förderphase endet im Juni 2019.