05.10.2022 | Auf dem diesjährigen 12. wissenschaftlichen Symposium der Western Indian Ocean Marine Science Association (WIOMSA) wird Professor Raimund Bleischwitz die Themen „Blue Economy“ und „Ocean Accounting“ als Instrument für ein nachhaltiges Management der Ozeane in den Fokus nehmen. Die Konferenz findet vom 10. bis 15. Oktober in Nelson Mandela Bay, Südafrika, statt.
Bleischwitz, ein Experte für Umwelt- und Ressourcenökonomie, wird am 11. Oktober um 9:45 Uhr (Ortszeit) als einer von vier Hauptredner:innen zu den Teilnehmenden sprechen.
In seinem Vortrag wird er sich mit neu entstehenden Aktivitäten der „Blue Economy“und deren Beitrag zum Erreichen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) befassen und die Perspektiven für „Ocean Accounting“ näher erläutern, auch in Bezug auf Metriken für Naturkapital und Ökosystemleistungen.
Für Professor Bleischwitz ist dies sein erster Auftritt auf der WIOMSA-Konferenz in seiner Funktion als wissenschaftlicher Direktor des ZMT.
„Das ZMT pflegt eine langjährige Partnerschaft mit der WIOMSA und ist seit vielen Jahren Mitglied des Verbandes“, erklärt der Wissenschaftler. „Ich freue mich und fühle mich sehr geehrt, als einer der Hauptredner zu der diesjährigen Veranstaltung eingeladen zu sein. Wir befinden uns an einem entscheidenden Punkt, an dem der Schutz und die nachhaltige Nutzung des Ozeans an einem Scheideweg stehen. Deshalb ist es wichtig, neue Instrumente wie ‚Ocean Accounting‘ anzuwenden, um SDGs zu erreichen und die Ozeane nachhaltig zu bewirtschaften.“
Links: https://symposium.wiomsa.org/keynote-speakers-2022-2/
Was ist „Ocean Accounting“?
In einem Policy Brief auf seiner Webseite definiert das South African Institute of International Affairs (SAIIA) „Ocean Accounting“ wie folgt:
„Ocean Accounts“ fassen Datenbestände aus dem Ozean (Sozial-, Umwelt- und Wirtschaftsdaten) in einem gemeinsamen Rahmen zusammen, wobei dieselben Strukturen verwendet werden, die auch in bestehenden volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen der nationalen Statistikämter oder Finanzministerien zu finden sind. Die Integration dieser Daten bedeutet, dass die „Ocean Accounts“ über den Leitindikator des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen hinausgehen und den Beitrag der Meere zur Gesellschaft und den Fortschritt im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung messen.
„Ocean Accounts“ bieten eine gemeinsame Informationsinfrastruktur für die Meerespolitik, die Meeresraumplanung, das Umweltmanagement und die internationale Berichterstattung. Pilotprojekte auf der ganzen Welt zeigen, dass sie schrittweise auf der Grundlage vorhandener Daten erstellt werden können, mit überschaubaren Investitionen in die regierungsübergreifende Zusammenarbeit und den internationalen Austausch von Erfahrungen.“
Mehr unter: https://saiia.org.za/research/ocean-accounts-a-seachange-approach-in-ocean-decision-making/