Im Jahr 2016 fand die Konferenz ECSA 56 in Bremen statt, in diesem Jahr läuft sie Corona-bedingt online | Foto: Jan Meier, ZMT
Im Jahr 2016 fand die Konferenz ECSA 56 in Bremen statt, in diesem Jahr läuft sie Corona-bedingt online | Foto: Jan Meier, ZMT

03.02.2021 | Das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) ist Mitveranstalter der internationalen Wissenschaftskonferenz "ECSA 58 – EMECS 13: Ästuare und Küstenmeere im Anthropozän – Struktur, Funktionen, Ökosystemleistungen und Management", die vom 6. bis 9. September als Online-Veranstaltung stattfindet. Das breit gefächerte Themenspektrum lädt sowohl Natur- und Sozialwissenschaftler:innen als auch Expert:innen in Küsten- und Meeresmanagement zur Teilnahme ein. Noch bis zum 9. April 2021 können Abstracts über das Onlineportal der Konferenzwebseite eingereicht werden.

Seit Beginn der Industrialisierung und insbesondere in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts haben menschgemachte Umweltveränderungen messbare Spuren hinterlassen und viele Ökosysteme nachhaltig verändert. Dies hat weitreichende Konsequenzen für Pflanzen, Tiere und Menschen –, insbesondere in der Küstenzone, in der viele Menschen leben und deren natürliche Ressourcen große Teile der Bevölkerung vor Ort ernähren.

Wichtiger denn je ist es daher, Ursachen und Wirkungen dieser Veränderungen zu verstehen, um dann Lösungen für eine nachhaltige Nutzung der Küstenzonen zu erarbeiten. Aus diesem Grund haben sich die international tätigen Wissenschaftsorganisationen Estuarine & Coastal Sciences Association (ECSA) und das International Center for Environmental Management of Enclosed Coastal Seas (EMECS) zusammengetan, um mit der Konferenz "ECSA 58 – EMECS 13" ein gemeinsames Diskussionsforum zum Austausch über neueste Erkenntnisse und Lösungsvorschläge zu schaffen.

„Ich freue mich, dass wir diese internationale Wissenschaftskonferenz als gemeinsame Veranstaltung von ECSA und EMECS und unserem langjährigen Kooperationspartner Elsevier veranstalten können“, so Dr. Tim Jennerjahn, Mitorganisator und Konferenzkoordinator der ECSA und Leiter der Arbeitsgruppe „Ökologische Biogeochemie“ am ZMT. „Es ist schade, dass die Konferenz aufgrund der Pandemie nicht als reales Treffen an einem Ort stattfinden kann, aber die Online-Veranstaltung bietet uns dafür die Möglichkeit, noch mehr interessierte Teilnehmende als sonst zusammenzubringen.“

Den Veranstaltenden ist die Teilnahme von Nachwuchswissenschaftler:innen und Forschenden aus Ländern des Globalen Südens ein besonderes Anliegen. Wer Mitglied ist oder wird, kann bei der ECSA Zuschüsse beantragen. Dazu Jennerjahn: "Da keine Reisekosten anfallen, können wir in diesem Jahr besonders viele Stipendien vergeben, die die Teilnahmegebühr und beispielsweise auch Kinderbetreuungskosten abdecken."

Zur direkteren Verbindung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft soll zudem ein Schülerforum beitragen, das traditionell Bestandteil von EMECS-Konferenzen ist. So werden in diesem Jahr Schüler:innen aus Japan, Großbritannien und Bremen mit eigenen Beiträgen an der Konferenz teilnehmen.


Wann: 6. bis 9. September 2021

Wo: Online

Konferenzwebseite: www.estuarinecoastalconference.com

ECSA: https://ecsa.international/

EMECS: https://www.emecs.or.jp/en/