In den mehr als 25 Jahren seiner Entwicklung hat das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) ein dichtes Netz an Kontakten in Deutschland und seinen Partnerländern aufgebaut und intensiviert. Die Aktivitäten von Mitarbeitern des ZMT in Gremien nationaler und internationaler Organisationen tragen dazu bei, die deutsche marine Tropenforschung in internationale Programme einzubinden und die Strategieentwicklung aktiv mitzugestalten.
Mitgliedschaft in folgenden Organisationen und Verbänden in Deutschland
Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 96 eigenständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen - in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Die Leibniz-Institute unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.500 Personen, darunter 11.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Finanzvolumen liegt bei 2 Milliarden Euro.
Leibniz Sektion E - "Umweltwissenschaften" - Umwelt und nachhaltige Entwicklung
Die Institute der Sektion „Umweltwissenschaften“ betreiben Forschung zum besseren Verständnis des Systems Erde in den drei Bereichen Hydro-, Litho- und Atmosphäre. Dabei liegt der Schwerpunkt jeweils dort, wo die Verzahnung mit den menschlichen Aktivitäten besonders eng ist: in der Troposphäre, den Küsten- und Schelfmeeren, den Binnengewässern, den Agrarsystemen und -landschaften. Als Querschnittsaufgabe nimmt die Erforschung von Klimawandel und Klimafolgen in der Sektion einen breiten Raum ein.
Leibniz-Labs
Das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) ist Mitglied in einem der neuen Leibniz-Labs, in dem Leibniz-Institute interdisziplinär und mit Akteuren aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zusammenarbeiten, um für große gesellschaftliche Herausforderungen praxistaugliche Lösungen zu entwickeln. Das ZMT wird seine interdisziplinäre Kompetenz in der Erforschung tropischer Küstenökosysteme aus natur- und sozialwissenschaftlicher Sicht im Leibniz-Lab „Systemische Nachhaltigkeit“ einbringen. Mit dem neuen Format „Leibniz-Labs“ stärkt die Leibniz-Gemeinschaft ihre inter- und transdisziplinäre Exzellenz. In einem gesonderten Vorhaben werden die drei geförderten Leibniz-Labs durch intensive Vernetzung und Reflexion begleitet, um für zukünftige Initiativen der Gemeinschaft zu lernen.
Leibniz-Forschungsnetzwerk Biodiversität
Das Leibniz-Forschungsnetzwerk Biodiversität bündelt und vernetzt die Kompetenzen von 18 Leibniz-Einrichtungen der Umwelt-, Lebens-, Raum-, Sozial-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften. Die Wissenschaftler*innen der beteiligten Einrichtungen erfassen und erkunden die biologische Vielfalt des Lebens und entwickeln durch interdisziplinäre Forschung gesellschaftlich relevante Lösungen für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Biodiversität. Hierbei wird auch auf den Zugang zu genetischen Ressourcen und den gerechten Vorteilsausgleich eingegangen (ABS). Ebenso engagieren sich die Mitglieder von Leibniz Biodiversität für den Wissenstransfer in Politik und Gesellschaft, um das Bewusstsein für den fortschreitenden Verlust der Biodiversität zu schärfen und die allgemeine Wertschätzung der biologischen Vielfalt in der Gesellschaft zu stärken.
Leibniz-Forschungsnetzwerk "Umweltkrisen - Krisenumwelten"
Das Leibniz-Forschungsnetzwerk "Umweltkrisen - Krisenumwelten" untersucht die Wahrnehmung und Regulierung von Umweltveränderungen als Krisen. Krisen werden verstanden als Bedrohungen, die als dringlich, existentiell und in ihren politischen Folgen ungewisse erlebt werden und dadurch ein politisches Krisenmanagement auslösen. Vor diesem Hintergrund untersucht das Leibniz-Forschungsnetzwerk, unter welchen Bedingungen Umweltveränderungen als Krise wahrgenommen oder auch bestritten werden und welche Governance-Arrangements ein effektives und nachhaltiges Krisenmanagement fördern. Beide Elemente sind wichtig, da die Zuschreibung von Umweltveränderungen als Krisen naturwissenschaftliche und gesellschaftliche Phänomene einbezieht, deren Wechselwirkung wissenschaftlich noch besser verstanden werden muss. Darüber hinaus beinhalten diese beiden Perspektiven auf Umweltkrisen die Förderung der Resilienz heutiger Gesellschaften im Hinblick auf Umweltveränderungen sowie ein Verständnis von Krisenszenarien auch als Chance für eine nachhaltigere Entwicklung.
Leibniz-Forschungsnetzwerk "Erde und Gesellschaft"
Die Menschheit nimmt zunehmend Einfluss auf das über Jahrmillionen entstandene Erdsystem. Sichtbare Anzeichen dieses "Anthropozäns" sind die globale Klimaerwärmung, die Verschmutzung der Ozeane und der Rückgang der Biodiversität.
In den kommenden Jahren stehen deshalb gesellschaftliche Entscheidungen von zivilisationsgeschichtlicher Tragweite an. Eine fundamentale Frage lautet dabei: Wie lässt sich das Erdsystem ökologisch so stabilisieren, dass Wohlbefinden, Prosperität, Gerechtigkeit, Frieden und Sicherheit für alle Menschen gesichert oder überhaupt erreicht werden? Das Leibniz-Forschungsnetzwerk „Erde und Gesellschaft" stellt sich vor diesem Hintergrund die Aufgabe, für die Gesellschaft handlungsrelevante Erkenntnisse über die Menschen im Erdsystem zu gewinnen. Vor allem die ökologischen Tragfähigkeiten des Erdsystems sollen bestimmt und daraus nachhaltige Entwicklungspfade abgeleitet werden. Das Netzwerk erarbeitet dazu einerseits innovative Grundlagen der integrierten Erdsystemforschung. Andererseits untersucht es aus der Warte des Erdsystems zurzeit gezielt die Ozeane mit deren Nutzung, die Biodiversität, Umwelt-Migration, Stadt-Land-Beziehungen und die Potenziale der Bioökonomie. Der Klimawandel findet durchweg Berücksichtigung.
Leibniz-Forschungsnetzwerk "Wissen für nachhaltige Entwicklung"
Mit den UN-Nachhaltigkeitszielen hat die Weltgemeinschaft 2015 eine Agenda für die Bewältigung der dringendsten Herausforderungen der Menschheit vereinbart. Der Forschung kommt dabei eine Schlüsselrolle zu: Sie liefert die Basis für das Verständnis der komplexen Prozesse und entwickelt zusammen mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft neues Wissen, technologische, soziale und ökologische Innovationen. Das Leibniz-Forschungsnetzwerk „Wissen für nachhaltige Entwicklung“ unterstützt Forscher*innen bei der Beantwortung der damit verbundenen theoretischen und methodischen Fragen. Es bündelt und vernetzt entsprechende Forschungskompetenzen in der Leibniz-Gemeinschaft und leistet einen Beitrag zur Wirksamkeit und Sichtbarkeit einer Forschung für nachhaltige Entwicklung. Zu diesem Zweck organisiert das Netzwerk in Kooperation mit weiteren Leibniz-Einrichtungen und externen Partnern aus Wissenschaft und Praxis Syntheseworkshops, internationale Konferenzen und Summer Schools, sowie Zukunftsdialoge mit einflussreichen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Leibniz-Forschungsverbund „Advanced Materials Safety“
Hochentwickelte Materialien, mit ihrer hierarchischen Struktur aus mikro- und nanoskaligen Bausteinen, sind Grundlagen für innovative Technologien. Ihr komplexer Aufbau resultiert in neue Herausforderungen bei der Bewertung der Sicherheit dieser Materialien über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Der Leibniz-Forschungsverbund „Advanced Materials Safety“ verfolgt einen multidisziplinären Ansatz, der das Design sicherer Materialien, die zukunftssichere Bewertung, Wissenschaftskommunikation und Forschungsdatenmanagement integriert.
Deutsche Allianz für Meeresforschung - DAM
Die Deutsche Allianz Meeresforschung (DAM) verbindet führende deutsche Meeresforschungseinrichtungen, die mit Spitzenforschung zu einem nachhaltigen Umgang mit den Ozeanen und Meeren beitragen. Die Allianz adressiert die großen Zukunftsfragen der Meeresforschung in gemeinsamen Forschungsmissionen auf höchstem Niveau. Dafür werden vorhandene und neue Infrastrukturen, Technologien und Informationssysteme weiter entwickelt und ausgebaut. Gemeinsam werden wissenschaftsbasierte Handlungsoptionen für den nachhaltigen Umgang mit dem Meer erarbeitet und in Gesellschaft und Politik vermittelt. Mit der Gründung der Deutschen Allianz Meeresforschung setzen der Bund, die norddeutschen Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gemeinsam mit den Einrichtungen der deutschen Meeresforschung ein deutliches Zeichen. Sie positionieren Deutschland als eine der führenden Nationen bei der erfolgreichen Umsetzung der UN Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung (2021-2030).
Konsortium Deutsche Meeresforschung - KDM
In KDM bündeln die Mitgliedsinstitute ihre meereswissenschaftliche Expertise, um sie gemeinsam vor Entscheidungsträgern und Zuwendungsgebern zu vertreten und in die Öffentlichkeit zu tragen. Mit ihren Forschungsarbeiten, den Beiträgen zur akademischen Ausbildung sowie Wissenstransfer und Technologieentwicklung leistet die Meeresforschung als Impulsgeber für Innovationen einen wichtigen Beitrag zur Bedeutung des maritimen Sektors in den norddeutschen Küstenländern.
U Bremen Research Alliance
Die Universität Bremen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen rund um den Campus und im Bundesland Bremen haben eine multilaterale Vereinbarung geschlossen. Unter der Bezeichnung „U Bremen Research Alliance“ wollen sie weitere Aspekte der Zusammenarbeit angehen. Ziel ist es, abgestimmte Forschungsstrategien zu erarbeiten, Wissenschaftsressourcen und -infrastrukturen auszubauen, Hürden ihrer gemeinsamen Nutzung abzubauen und ein abgestimmtes Wissenschaftsmarketing zu betreiben.
NFDI4Biodiversity – NFDI-Konsortium für Biodiversitäts-, Ökologie- und Umweltdaten
NFDI4Biodiversity ist ein Konsortium unter dem Dach der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), das sich der gemeinschaftlichen Nutzung von Biodiversitäts- und Umweltdaten widmet.
Rund 50 Partner, darunter wissenschaftliche Einrichtungen, Museen, naturkundliche Fachgesellschaften, Landesämter sowie weitere Institute und Expert:innengruppen, bündeln ihre fachlich-wissenschaftlichen und technischen Kompetenzen, um ein breites Service-Portfolio für den Umgang mit Biodiversitäts- und Umweltdaten bereitzustellen und es in enger Zusammenarbeit mit Anwender:innen aus Forschung und Praxis weiterzuentwickeln.
Die Zusammenarbeit des Partner-Netzwerks ist dabei geleitet von dem Wissen, dass Akteure aus Wissenschaft, Politik, Naturschutz und Landschaftspflege verlässliche Daten benötigen, um bessere Beiträge zum Erhalt der Artenvielfalt erarbeiten zu können.
Das ZMT wird langfristige Zeitreihen aus tropischen Regionen bereitstellen, die durch die Bereitstellung von Kurationskapazitäten zur Infrastruktur für das Forschungsdatenmanagement beitragen. Weitere Beteiligung an den Task Areas TA1 und TA4.
Nordwest-Verbunds Meeresforschung e.V. (NWVM)
Seit der Gründung des Nordwest-Verbunds Meeresforschung e.V. (NWVM) im Dezember 2007 vernetzen sich bremische und niedersächsische Forschungseinrichtungen mit dem Ziel, die Meeres-, Klima- und Polarforschung im Nordwesten Deutschlands noch stärker zu verbinden und das Potential der Region zu stärken.
Kommission Forschungstauchen Deutschland - KFT
Die Kommission Forschungstauchen Deutschland ist zuständig für die Entwicklung und Koordination des wissenschaftlichen Tauchens in Deutschland. Sie vertritt die wissenschaftlichen und logistischen Interessen der tauchergestützten aquatischen Forschung auf nationaler Ebene und nimmt deutsche Interessen im Bereich des professionellen wissenschaftlichen Tauchens in Europa im Rahmen der nationalen Vertretung im European Scientific Diving Panels (ESDP) des Marine Board / European Science Foundation war.
GFBio - Gesellschaft für Biologische Daten e.V.
Der Verein GFBio e.V. setzt sich für Standardisierung und das nachhaltige Management von Forschungsdaten aus Biologie, Ökologie und Umweltwissenschaften ein. Als nationale Kontaktstelle decken die Service- und Beratungsleistungen des Vereins alle Schritte im „Lebenszyklus“ der Forschungsdaten ab – von der Erfassung der Daten bis zu ihrer Archivierung und Veröffentlichung. GFBio hat sich zudem als diverses Forum etabliert, das die Vernetzung und Mitgestaltung zukünftiger Entwicklungen im Bereich Forschungsdatenmanagement ermöglicht.
Haus der Wissenschaft (HdW) in Bremen
Das Haus der Wissenschaft in der Bremer Innenstadt setzt sich ein dafür, das Verständnis von und für Wissenschaft einem breiten Publikum in Bremen und umzu zu vermitteln. Dort finden zahlreiche Ausstellungen, Diskussionsrunden, Vorträge und vieles mehr zum thema wissenschaft in all ihren Facetten statt. Das ZMT ist einer der 13 Träger des Hauses.
bremen digitalmedia ist der Interessenverband für Medien- und Informationstechnologie-Unternehmen des Landes Bremen. Seit 1997 stärkt der gemeinnützige Verein die Unternehmen am Standort, vertritt ihre Interessen, vernetztn, kooperiertn und fördern! bremen digitalmedia setzt sich seit 2009 speziell für die Aus- und Fortbildung im Bereich IT und Medien ein.
Partnerschaften mit folgenden Instititionen
Zoo Berlin
Schutz und Erhalt der Artenvielfalt und die nachhaltige Nutzung mariner Ressourcen sind wichtige Aspekte der Forschungsarbeit des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT), daran mit Gleichgesinnten zu wirken ein erklärtes Ziel.
Das ZMT und der Zoo Berlin sind jetzt partnerschaftlich verbunden, um gemeinsam einen Beitrag zum Meeres- und Artenschutz zu leisten – auch Hinblick auf das BBNJ-Abkommen (Biodiversity Beyond National Jurisdiction) und dessen Ziel, den langfristigen Erhalt der biologischen Vielfalt in den Ozeanen für kommende Generationen zu sichern. In einer ersten Phase werden Quallen als Indikator für Meeresqualität und potenzielle Nahrungsquelle adressiert. Entsprechend der Mission des ZMT sind in dieser Pilotphase eine Zusammenarbeit in der Aus-, Fort- und Weiterbildung (Kapazitätsentwicklung) und im Wissenstransfer möglich, ebenso wie ein Austausch im Zuge des geplanten Umbaus des Aquariums im Zoo Berlin.
Der Berliner Zoo zählt zu den artenreichsten Zoos der Welt und ist Vorreiter in Sachen Artenschutz, sowohl im Zoo selbst als auch in weltweit unterstützten Projekten. Durch verschiedene Bildungsangebote oder mittels wissenschaftlicher Forschung, etwa der Verhaltensbeobachtung im Zoo, wird Wissen zum Artenschutz generiert und verbreitet.