Die Biodiversität mariner Ökosysteme ist nicht nur faszinierend sondern hat auch eine wichtige Funktion in Meeresgebieten weltweit. So trägt sie z.B. zur Sicherung unserer marinen Nahrungsquellenbei zur Stabilisierung von Sedimenten und sogar zur Entdeckung neuer Medikamente. Obwohl die Biodiversität mariner Organismen seit über 200 Jahren erforscht wird, sind viele Gruppen, besonders im marinen Plankton nur unzureichend erforscht. Hierzu gehören auch Pilze und pilzähnliche Arten. Diese spielen im Süsswasser eine wichtige Rolle im Nahrungsnetz, z.B. als Parasiten von Phytoplankton. Welche Funktionen sie im marinen Nahrungsnetz oder wie viele Arten es gibt ist nicht im Detail bekannt. Trotz unserer Wissenslücken wird marines Plankton regelmäßig zur Analyse und Modellierung von Ökosystemprozessen genutzt. Das Ziel von INDIFUN-AI ist es die Diversität und Funktion mariner Pilze und pilzähnlicher Organismen im marinen Nahrungsnetz besser zu verstehen und so zu einer besseren Erfassung Bewertung klimabedingter Veränderungen beizutragen und verlässliche Indikatoren für diese Veränderungen zu finden.
Wissenschaftliche Ziele des Projektes sind:
1.1 Erstellung eines holistischen Datensatzes (Bakterien, Phytoplankton, Zooplankton, Umweltparameter) aus dem Hausgarten Observatorium und angrenzenden Gebieten;
1.2 Verständnis des Einflusses parasitärer und saprotropher Komponenten (Mykoplankton) mariner Planktongemeinschaften auf Biodiversitätsmuster und –veränderungen;
2.1 Etablierung eines Parasit- Wirt Modellsystems;
2.2 Fraßexperimente mit Zooplankton;
2.3 Einfluß von Umweltfaktoren auf das Wirt-Parasit-Model-Systems;
3.1 Erstellung neuer Biodiversitätsindikatorik unter Einbeziehung von Mykoplankton, mithilfe von machine learning Verfahren;
3.2 Stakeholder Interaktionen für eine partizipatorische Indikatorentwicklung; Prüfung der Anwendbarkeit neuer Indikatoren; Entwicklung von Handlungsempfehlungen für den Schutz der Diversitaet marinen Planktons.