Naomi und Kaja aus der Klasse 7dm des Kippenberg-Gymnasiums Bremen berichten von ihrer Reise nach Eilat an den Golf von Akaba
Wir wollten nach Israel, da wir interessiert an Meeresbiologie sind und Spaß am Schnorcheln und Forschen haben.
Es hat damit angefangen, dass wir eine Bio-Arbeit schreiben mussten. Dafür haben wir uns in den Ferien Schwämme, Korallen, Seeanemonen und Zierfische im ZMT angeschaut. Wir fanden die Experimente und Forschungen, die dort laufen, sehr interessant. Hildegard Westphal hat uns erzählt, dass sie am 11.03.2017-14.03.2017 mit ein paar ZMT-Kollegen nach Eilat in Israel zum Interuniversity Institute (IUI) fährt. Sie hat uns angeboten, uns mitzunehmen.
Wir haben uns richtig gefreut und „Ja“ gesagt. Es war umständlich, da viele Formulare ausgefüllt werden mussten (doch wir finden, dass sich das Ganze eindeutig gelohnt hat). Wir können uns außerdem gut vorstellen, bei unserer Berufsauswahl in die wissenschaftliche Richtung zu gehen.
1. Tag: 11.03.2017 - Der Flug
Wir sind voll aufgeregt und freuen uns sehr, diese Chance zu haben.
Nachdem wir durch die Kontrolle gekommen sind, sind wir total erleichtert. Nun sitzen wir im Flugzeug und haben gerade angefangen zu starten. Alles hat gut geklappt, nur der Druck auf den Ohren ist nicht so angenehm.
Der erste Flug von Bremen nach München ist gut verlaufen, wir haben schon ein paar Ideen für unser Bio-Referat über die Reise gesammelt.
Gerade fliegen wir nach Tel Aviv. Es ist schön warmes Wetter angesagt, und man sieht schon die Sonne scheinen. Eben haben wir uns ausgeruht. Danach haben wir zum Mittag Pasta gegessen. Das war sehr lecker. ☺ Gleich fliegen wir nach Eilat. Die Sicherheitskontrollen haben wir auch gut überstanden. Nun ist es schon dunkel geworden (18.00 Uhr).
Gerade sind wir alle angekommen und essen in einem Fischrestaurant. In Eilat wird vom 11.-12.03. Purim gefeiert. Es ist ein ursprünglich religiöses Fest, wo sich viele Leute verkleiden.
2. Tag: 12.03.2017 – Das Interuniversity Institute (IUI)
Heute Morgen sind wir um 7:15 Uhr (in deutscher Zeit 6:15 Uhr) aufgestanden, um zum Interuniversity Institute zu laufen. Es liegt direkt am Riff. Dort hat uns Amatzia Genin, der Direktor des IUI und physischer Ozeanograph, begrüßt. Er hat uns die Labore, den Steg und die Versuchsaquarien gezeigt. Dieser „Red Sea Simulator“ ist eine Aquarienversuchsanlage, wo die Wissenschaftler untersuchen können, wie Korallen und andere Lebewesen auf Umweltveränderungen reagieren wie zum Beispiel steigende Temperatur und Kohlendioxid. Er hat uns vieles erklärt, wie zum Beispiel den Auftrieb der Wassermassen im Golf von Akaba, dem nördlichsten Teil des Roten Meeres. Wir haben erfahren, dass sich die Strömungsrichtung umdreht und dass dadurch im Frühjahr eine Algenblüte, also Phytoplanktonblüte, entsteht.
Außerdem waren wir noch etwas schnorcheln. Die Wellen waren unruhig und deshalb nicht so geeignet für noch nicht allzu geübte Schnorchler. Wir durften dann noch ein paar israelische Wissenschaftler kennenlernen.
Nachdem wir in dem Schauwasseraquarium waren, wo man Schildkröten und Haie sehen kann, haben wir hinter die Kulissen des Aquariums geschaut. Dort dürfen Schüler und Schülerinnen aus Israel Korallen pflegen, die dann in das Riff ausgepflanzt werden.
Danach haben wir uns das Underwater Observatory angesehen, einen Turm, in dem man in das Riff hinuntersteigen kann und die Korallen und Fische beobachten kann, ohne nass zu werden. Dort haben wir auch „marinen Schnee“ gesehen. Das sind organische Körnchen, die sich im Wasser bilden und dann absinken.
Abends waren wir wieder in dem Fischrestaurant und haben Hummus und andere Leckereien gegessen.
3.Tag: 13.03.2017 – Schnorcheln und Plankton
Das Wasser sieht heute Morgen sehr ruhig aus. Vielleicht haben wir heute mehr Chancen, gut schnorcheln zu können und auch vieles zu sehen. Wir sind direkt vom Anleger in das Wasser gegangen und waren sofort über dem Korallenriff. Wir haben Korallen, viele verschiedene Fische wie zum Beispiel Papageienfische, Seeigel und vieles mehr gesehen. Das hat sehr viel Spaß gemacht und war sehr interessant.
Wir haben danach mit Irena, einer Wissenschaftlerin des IUI, Plankton aus dem Meer gefischt und dieses unterm Mikroskop angeschaut und haben davon Fotos gemacht. Dort befinden sich zum Beispiel Copepoden. Das sind kleine Tierchen (Ruderfußkrebse). Sie gehören zum Zooplankton und ernähren sich von kleinerem Plankton, sind also nicht ganz unten in der Nahrungskette wie das Phytoplankton.
Jetzt fahren wir mit den deutschen Wissenschaftlern zum Flughafen in Eilat, um nach Tel Aviv zu fliegen. Der Direktor des IUI hat uns gebracht. In Tel Aviv haben wir am Mittelmeer-Strand gegessen. Das war so lustig! Doch am nächsten Tag mussten wir leider schon um 3:00 Uhr (deutscher Zeit) aufstehen, da die Heimreise bevor stand.
4. Tag: 14.3.17 – Rückflug nach Bremen
Nun sitzen wir im Flieger und freuen uns, unsere Familien wieder zu sehen. Unserer Meinung nach wären wir gerne noch dort geblieben. Da das leider nicht geht, haben wir beschlossen, so eine Tour nochmal zusammen zu machen.
Leider gab es ein paar große Komplikationen, da eine Mutter ihr Kind nicht anschnallen wollte. Also haben wir unseren Anschlussflug und alle weiteren möglichen Flüge verpasst, weshalb wir mit einem Mietwagen von Frankfurt nach Bremen gefahren sind. Das war anstrengend. Zum Glück sind wir alle heile und gesund in Deutschland wieder angekommen.
Danke an das IUI für die Gastfreundschaft! Wir haben viel gesehen und gelernt und kommen wieder!