29.11.2021 | Das Western Indian Ocean Governance Exchange Network (WIOGEN) hat vor ein paar Wochen eine virtuelle Konferenz veranstaltet. Die Konferenz wurde gemeinsam vom ZMT und IOI Südafrika organisiert. Ziel der WIOGEN Ocean Governance Virtual Conference war es, führende Wissenschaftler, Forscher und politische Entscheidungsträger zusammenzubringen, um ihre Erfahrungen und Ergebnisse zu allen Aspekten der Ocean Governance im westlichen Indischen Ozean auszutauschen. Neben der Präsentation des aktuellen Stands der Technik und der Forschungsergebnisse bot die Konferenz auch eine interdisziplinäre Netzwerkplattform für Forscher, Praktiker und Pädagogen, um die neuesten Innovationen, Trends und Lösungen für eine künftige nachhaltige Nutzung und Verwaltung der Meeresressourcen unter verschiedenen Themen zu diskutieren, die von nachhaltiger Fischerei und Aquakultur bis hin zu Co-Design, transdisziplinärer Forschung und der Einbeziehung von Interessengruppen reichten.
Mehr als 300 Personen hatten sich für diese dreitägige virtuelle Veranstaltung angemeldet, auf der mehr als 50 Präsentationen mit wirklich transdisziplinärem Charakter gehalten wurden.
Hier lassen wir die dreitägige Konfernz nochmal Revue passieren:
Der erste Tag begann mit der Begrüßung durch Jacqueline Uku im Namen von WIOMSA (einem der WIOGEN-Partner). Sie forderte das Publikum auf, dem Ozean eine Stimme zu geben, da er nicht für sich selbst sprechen kann. Die Region des Westlichen Indischen Ozeans hat die Möglichkeit, von der globalen Priorisierung der Ozeanwissenschaften im Rahmen der UN-Dekade für Ozeanwissenschaften zu profitieren.
Dixon Waruinge begrüßte die Teilnehmer im Namen der Nairobi Convention. Er hob hervor, wie komplex das Thema Ocean Governance ist, das jedoch durch eine transdisziplinäre, gemeinschaftliche Zusammenarbeit bewältigt werden kann.
Der erste Tag war intensiv, aber inspirierend, mit parallelen Sitzungen zu den Themen nachhaltige Fischerei und Aquakultur, biologische Vielfalt, Erhaltung, Lebensraumverlust und Verschmutzung sowie rechtliche und institutionelle Analyse.
Angelique Pouponneau, die erste Keynote-Rednerin des Tages, schaltete sich aus Glasgow dazu, wo sie sich auf die COP26 vorbereitete. In ihrer Keynote betonte sie, wie wichtig es ist, unsere Komfortzone zu verlassen und über Silos hinweg für ein integratives Meeresmanagement zu arbeiten. Dies ist eine der Hauptmotivationen für das WIOGEN-Netzwerk .Anna-Katharina Hornidge, die Initiatorin von WIOGEN, sprach in der zweiten Keynote des Tages über Wissenschaft für die Zukunft und behandelte Themen wie Ungleichheit, COVID19 und natürlich Ocean Governance.
Die WIOGEN Ocean Governance Conference wurde am 28. Oktober fortgesetzt. Alexandra van Hoek von MeerWissen begrüßte die Teilnehmer zum zweiten Tag der Konferenz. Es gibt einen neuen Call von MeerWissen -wenn Sie also ein Projekt planen, wenden Sie sich an sie, um mehr darüber zu erfahren: meerwissen.org/3rd-call-for-proposals
Rashid Sumaila nahm aus Kanada teil, um das Publikum zu inspirieren und herauszufordern, über den Wert unserer Ozeane nachzudenken, über die Bedrohungen, denen sie ausgesetzt sind, und darüber, wie man Fisch als eine unendliche Ressource betrachten und entsprechend behandeln kann! Sein neues Buch ist erhältlich und wir halten es für eine sehr empfehlenswerte Lektüre! Denn "wenn wir uns um diesen wunderbaren Ozean kümmern, werden wir Fisch bis zur Unendlichkeit haben können ... die Ressource wird sich dann auch um uns kümmern." sciencedirect.com/book/9780128238165/infinity-fish
Nach parallelen Sessions, die ein breites Spektrum an Themen abdeckten, von Tiefseeforschung, Co-Design und transdisziplinärer Forschung bis hin zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung, mariner Raumplanung und Ozeanbuchhaltung, wurde der zweite Konferenztag mit einer Aufzeichnung eines der wichtigsten Mitglieder von WIOGEN, working group lead Paubert Mahatante, abgeschlossen, der ein leuchtendes Beispiel für den Übergang von der Wissenschaft zur Politik ist, da er kürzlich zum Minister für Fischerei und blaue Wirtschaft in Madagaskar ernannt wurde.
Am dritten Tag der WIOGEN Ocean Governance stand eine Special Session in Zusammenarbeit mit dem Sekretariat der Nairobi Convention und dessen Partnern im Mittelpunkt. Dies war Teil des Weges zur Entwicklung der Ocean-Governance-Strategie für die WIO-Region. Der Tag begann mit einer Keynote von Kieran Kelleher über die Rolle der Wissenschaft in der regionalen Meerespolitik.
Das Western Indian Ocean Governance Exchange Network (WIOGEN) ist bestrebt, alle Wissenschaftler, Politiker und Entscheidungsträger in der Region einzubeziehen und zu unterstützen. Diese Konferenz ist ein Beispiel dafür. WIOGEN arbeitet mit Nachwuchswissenschaftler:innen zusammen, um deren Forschungsergebnisse weiterzuentwickeln. Es gibt Schulungen zu verschienenen Themen wie etwa die Einbindung von Interessenvertreter:innen, die Entwicklung von Strategiepapieren, die Nutzung sozialer Medien für Forschende und MSP. Eine Sonderausgabe des WIOMSA Western Indian Ocean Journal of Marine Science wird im Nachgang zu der Konferenz veröffentlicht.
Der WIOGEN YouTube Channel zeigt Aufzeichnungen der Keynotes und der verschiedenen Sessions.
Mehr über die Konferenz und das Netzwerk auf wiogen.org