kleine Mangrovenpflanze im Vordergrund im Hintergrund ist eien Mann in Wanderkleidung zu sehen
Martin Zimmer in Fiji | Foto: Alessio Rovere, ZMT

28.10.2022 | Die Deutsche Allianz Meeresforschung (DAM) nimmt zum ersten Mal an der Berlin Science Week teil und nutzt diese Gelegenheit, sich vorzustellen und präsentiert spannende Beiträge aus der Meeresforschung. Im Programm „Wie das Meer dem Klima helfen kann“ geben Wissenschaftler:innen aus DAM-Mitgliedseinrichtungen Einblicke in ihre Arbeit: mit neuesten Erkenntnissen aus der Forschung sowie Ideen und Ansätzen zur Rolle der Küsten, Meere und Ozeane bei der Bewältigung der Klimakrise. Das ZMT ist auch mit dabei – Mangrovenökologe Prof. Dr. Martin Zimmer wird aus seinem Forscheralltag berichten und gleichzeitig die Rolle von Mangroven für den Klimaschutz, aber auch den Sinn und Unsinn mancher Wiederaufforstungsaktionen beleuchten.

Wann: Freitag, 4. November | 14:00 - 15:30 Uhr

Wo: Humboldt Auditorium - Museum für Naturkunde Berlin


Die Deutsche Allianz Meeresforschung stellt sich vor
Dr. -Ing. Annekatrin Lehmann, Geschäftsführerin der Deutschen Allianz Meeresforschung und Leiterin des Kernbereichs Forschung, zu Zielen und Aktivitäten der DAM, ihren aktuellen und geplanten Forschungsmissionen sowie der Einbettung in die UN-Ozeandekade.

Olivin – Lösung gegen den Klimawandel? Nein, nur eine Hilfe
Dr. Maria-Elena Vorrath, Geowissenschaftlerin und Biochemikerinan der Universität Hamburg, zeigt in ihrem ScienceSlam-Beitrag wie sie versucht, Lösungsansätze für eine emissionsneutrale Zukunft zu finden.

Mangroven: vom Sinn und Unsinn, Bäume zu pflanzen
Prof. Dr. Martin Zimmer, Mangrovenökologe am Leibniz-Zentrum, für Marine Tropenforschung (ZMT) und Professor an der Universität Bremen, erklärt, wie Mangroven als CO2 Speicher dienen können – als potenzieller Beitrag zur Lösung der Klimakrise.

Der Kampf gegen den Klimawandel treibt Blüten und Blätter: Bäume zu pflanzen, um langfristig CO2 zu speichern, hat sich zu einem verbreiteten Geschäftsmodell und Marketinginstrument vieler Firmen entwickelt. Da Mangroven zu den effizientesten Speichern von CO2 gehören (Stichwort „Blue Carbon“), ist dies auch an der Mangrovenaufforstung nicht spurlos vorbeigegangen. Gute Idee? Je nachdem: gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Häufig sind Baumpflanzaktionen nicht nur sinn-, sondern auch erfolglos: es muss nicht nur der Platz vorhanden sein, auch die (Umwelt-)Bedingungen müssen stimmen. Und meistens ist es nicht damit getan, einen Baumsämling in den Boden zu stecken. Dr. Martin Zimmer, Mangrovenökologe am Leibniz-Zentrum, für Marine Tropenforschung (ZMT) und Professor an der Universität Bremen, erklärt die Hintergründe. Dabei erzählt er auch aus seinem Forscherleben – etwa warum er bei 40 Grad im Schatten gerne durch hüfthohes Wasser watet und in Schlamm und Schlick wühlt.


  „Wo ist der Stint?“ – über Probleme und Auswirkungen des Klimawandels auf lokale Fischbestände
David Drewes, Ozeanograph und Doktorand am Helmholtz-Zentrum Hereon, beschreibt, wie sich der Klimawandel und andere anthropogene Umweltveränderungen auf die Fischbestände des Stintes in der Elbe bemerkbar machen und warum dies in Zukunft für Managemententscheidungen berücksichtigt werden sollte.

„Breaking the ice …“ – Forschen zwischen spitzen Eisrücken und tiefen Wasserrinnen im arktischen Meereis
Luisa von Albedyll, Meereisphysikerin und Doktorandin am Alfred-Wegener-Institut, teilt Erfahrungen und Erkenntnisse von ihrer Zeit an Bord des Forschungseisbrechers Polarstern und ihrer Teilnahme an der wohl größten Arktisexpedition aller Zeiten: Multidisciplinary drifting Observatory for the study of Arctic Climate (MOSAiC).

Hinweise zur Teilnahme:
Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist notwendig.

Das Humboldt Auditorium (Naturkundemuseum Berlin) befindet sich wenige Meter vom Museum entfernt.

Weitere Informationen:

https://www.allianz-meeresforschung.de/veranstaltung/berlin-science-week-campus/

https://berlinscienceweek.com/event/wie-das-meer-dem-klima-helfen-kann/