Die Abteilung Ökologie untersucht die Bedeutung der biologischen Vielfalt für die Struktur und die Prozesse in tropischen Küstenökosystemen auf verschiedenen Organisationsebenen, von Einzelpersonen über Gemeinschaften bis hin zu Ökosystemen.
Es geht dabei um ein tieferes Verständnis der Interaktionen und Wechselbeziehungen auf verschiedenen Organisationsebenen. Steigende Temperaturen im Ozean und sinkender Sauerstoffgehalt (Hypoxie oder Anoxie) oder pH-Wert (Versauerung) stellen eine Bedrohung für die Physiologie der Organismen dar (z. B. Korallenbleiche), und die Auswirkungen reichen bis auf die Ebene der Gemeinschaften oder Ökosysteme (z. B. Zerstörung der Riffe).
Überfischung und Eutrophierung wirken sich in ihren verschiedenen Facetten zunächst auf der Ebene der Organismen und Gemeinschaften aus, können aber auch das Ökosystem als solches verändern oder durch Selektionsprozesse genetische Veränderungen bewirken. Das Wissen über die Beziehung zwischen Biodiversität (Veränderungen) und Ökosystemleistungen unter den Bedingungen des globalen Wandels ist ein Schlüssel für die Arbeit der Abteilung.
Wir befassen uns mit diesen Phänomenen, indem wir die physiologischen Prozesse in einzelnen Individuen verschiedener ökosystemrelevanter Arten untersuchen, um die Reaktion und die Schwellenwerte von Schlüsselarten in den Systemen in Bezug auf Schlüsselparameter zu verstehen. Wir untersuchen auch Prozesse wie Wachstum, Fortpflanzung und Ernährung dieser Schlüsselarten, um die Veränderungen in den Populationen und ihren Beitrag zu den Leistungen der Systeme zu quantifizieren.
Die Abteilung trägt zur Mission des ZMT bei, indem sie Wissen über die Struktur, die Prozesse und die potenziellen Leistungen von Küstenökosystemen in den Tropen bereitstellt und damit Schlüsselinformationen für ein nachhaltiges Management von Küstenressourcen und die Wiederherstellung von Ökosystemen liefert.