Das Projekt untersucht die Risiken, die mit einem klimabedingten Einbruch in der Primärproduktion als Kipppunkt im nördlichen Humboldtstromsystem (HUS) für die angeschlossenen ökologischen, ökonomischen und sozialen Systeme eintreten. | Foto: Paul Tomkins, ZMT
Das Projekt untersucht die Risiken, die mit einem klimabedingten Einbruch in der Primärproduktion als Kipppunkt im nördlichen Humboldtstromsystem (HUS) für die angeschlossenen ökologischen, ökonomischen und sozialen Systeme eintreten. | Foto: Paul Tomkins, ZMT

Zusammenfassung

Das Projekt untersucht die Risiken, die mit einem klimabedingten Einbruch in der Primärproduktion als Kipppunkt im nördlichen Humboldtstromsystem (HUS) für die angeschlossenen ökologischen, ökonomischen und sozialen Systeme eintreten. Die extreme Variabilität der Primärproduktion dieses Auftriebssystems hat Auswirkungen sowohl auf die lokalen Nutzer wie auch den Weltmarkt.

Ein Fokus des Projektes ist das pelagische Offshore- System, welches die Industriefischerei der Anchovies antreibt, und zu großen Einbußen im Bereich der regionalen und internationalen Märkte führen kann. Der zweite Fokus liegt auf den Küsten - und Inselsystemen (Galapagos), wo artisanale Fischerei, Aquakultur und Ökotourismus Schlüsselaktivitäten sind.

Mit einem Konsortium aus Biogeochemikern, Fischereiökologen, Ozeanographen, Ökosystem-Modellierern, Ökonomen und Sozialwissenschaftlern aus Deutschland wie auch Peru, so wie mit Vertretern lokaler Nutzergruppen wollen wir die Wechselwirkungen  zwischen ökologischen, sozialen, und ökonomischen Dynamiken im HUS verstehen. Dafür nutzen wir verschiedene Modellierungsansätze, um mögliche Anpassungsstrategien und Governance-Empfehlungen zu erarbeiten, damit  die Risiken der Auswirkungen von Kipppunktszenarien für die regionales Ökonomie verringert und die Resilienz der Nutzergruppen erhöht werden.

Das ZMT leitet das Teilprojekt TP4

Das Ziel dieses Teilprojektes sind Untersuchung von Kipppunkten zweier Küstenökosysteme (Bucht von Independencia, Pisco und von Sechura, Piura (Arbeitspaket 5) sowie des pelagischen Humboldt Auftriebsgebietes (Arbeitspaket 6) mit Hilfe von Nahrungsnetz-Modellen und sozial-ökologischer Netzwerkanalyse. Die Systeme werden in Hinblick auf ihre Vulnerabilität gegenüber Kipppunkten untersucht und Management-Optionen zur Erhöhung ihrer Resilienz eruiert. Die Einbindung lokaler Nutzergruppen ist essentiell.

 

Projektpartner

Dr. Jörn Schmidt (Universität Kiel)

Prof. Ulf Riebesell (GEOMAR, Kiel)

Prof. Myron Peck (Universität Hamburg)

Prof. Michael Flittner (Universität Bremen)

Prof. Gerardo Hector Damonte Valencia (Pontificia Universidad Catolica del Peru)