Mann in schwarzem jacket steht mit verschränkten Armen vor dem Schild des  Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT)

06.11.2024 | Angesichts der zunehmenden Herausforderungen durch Klimawandel, Ressourcenknappheit und Umweltverschmutzung rückt das Konzept der Kreislaufwirtschaft immer stärker in den Fokus. So kann die Wiederverwendung und das Recycling von Produkten den Verbrauch natürlicher Ressourcen verlangsamen, die Zerstörung von Landschaften und Lebensräumen verringern und dazu beitragen, den Verlust der biologischen Vielfalt zu begrenzen. Auch können Treibhausgasemissionen mit Hilfe der Kresuilaufwirstchaft reduziert werden.

Beim großen Jahrestreffen der Kreislaufwirtschaft, dem Circular Valley Forum, treffen sich am 15. November mehr als 1000 Entscheiderinnen und Entscheider in der Historischen Stadthalle Wuppertal. Unter den Vortragenden wird auch Prof. Dr. Raimund Bleischwitz, wissenschaftlicher Geschäftsführer des ZMT, der sich als Experte für Kreislaufwirschaft und Nachhaltigkeit mit vielen einflussreichen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst die Bühne teilen wird. Unter den angekündigten Rednerinnen sind auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Sarah Ryglewski, Staatsministerin beim Bundeskanzler, zuständig für Bund-Länder-Zusammenarbeit und nachhaltige Entwicklung.

In diesem Jahr steht das Circular Valley Forum im Zeichen des Handelns: „Wir haben in den vergangenen Jahren die Idee der Kreislaufwirtschaft in die Köpfe der Menschen gebracht und viele Partnerinnen und Partner dafür gewonnen“, sagt Dr. Carsten Gerhardt, Initiator des Circular Valley und Vorsitzender der dazugehörigen Stiftung. „Es ist schön zu sehen, dass wir nun gemeinsam in die Umsetzung gehen.“

Diesen Ansatz unterstützen mehr als 1000 Entscheiderinnen und Entscheider beim Circular Valley Forum: Vorstandsvorsitzende aus den großen Konzernen sowie wichtigen Mittelständlern, Führungskräfte aus Forschung und Hochschulen sowie wichtige Akteure der Zivilgesellschaft. Dabei wird es in der Historischen Stadthalle zwei Formate geben: Diskussionen über die Leitthemen auf der großen Bühne und vertrauliche Runden über einzelne Fragen in den Sälen des ehrwürdigen Gebäudes.

Nathanael Liminski, Chef der Staatskanzlei und NRW-Europaminister, bestätigt den besonderen Stellenwert des Circular Valley Forums: „Es ist ein Ort der zupackenden Zuversicht.“ Liminski wird deshalb ebenso beim Forum dabei sein wie Mona Neubaur, stellvertretende Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen und Schirmfrau des Circular Valley.

Ein Beispiel für die zupackende Zuversicht ist die Kooperation zwischen Nordrhein-Westfalen und Flandern. Beim Circular Valley Forum 2023 haben die Ministerpräsidenten beider Regionen die erste grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Kreislaufwirtschaft vereinbart. Beim diesjährigen Forum wird zu sehen sein, wie das Memorandum of Understanding inzwischen mit Leben gefüllt wurde. Die Beteiligten, darunter viele Partner aus dem Circular-Valley-Netzwerk, arbeiten in drei Projekten zusammen: in der Chemischen Industrie, bei Batterien und bei Baustoffen.

Diese Arbeit wird ein Thema auf der großen Bühne sein. Hinzu kommen unter anderem Logistik und die besondere Rolle der Häfen, die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie, die die Bundesregierung jüngst vorgestellt hat, regionale Kooperationen sowie die Kommunikation der Circular Economy mit den Mitteln der Kunst. Dazu werden die Künstler Tony Cragg und HA Schult mit besonderen Beiträgen in Wuppertal überraschen.

Einen Blick in die Zukunft der Kreislaufwirtschaft gibt es am frühen Abend des Circular Valley Forums. Dann präsentieren 19 Startups von sechs Kontinenten ihre Geschäftsmodelle auf der Bühne. Die Gründerinnen und Gründer kommen aus Argentinien, Australien, den USA, Indien, Uganda, Nigeria, Tansania und Europa nach Wuppertal. Die Ideen der jungen Unternehmen zielen auf regenerative Energie und Energiespeicherung, mechanisches Recycling von Kunststoffen und die zirkuläre Nutzung von Maschinen und Anlagen. Und sie sind alle bestens geeignet, rasch in die Umsetzung mit Partnern zu kommen, die man beim Circular Valley Forum kennengelernt hat.

Weitere Infos zum Circular valley Forum: https://circular-valley.org/