Das Foto zeigt eine Frau mit dunklen Haaren in einer eleganten schwarzen Jacke und einen Mann mit Brille, Bart und in schwarzem Jacket mit weißem Hemd vor der neuseeländischen Flagge stehend.
Die deutsche Botschafterin in Neuseeland, Nicole Menzenbach, und Julian Lilkendey. | Foto: Friederike Nürge

Stärkung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Neuseeland

Im Auftrag des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT) reiste Dr. Julian Lilkendey als Teil einer Delegation des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) nach Neuseeland. Ziel des Besuchs war es, die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit (WTZ) zwischen Deutschland und Neuseeland zu vertiefen, bestehende Partnerschaften zu stärken und neue Kooperationsmöglichkeiten zu erkunden.

Das ZMT ist derzeit an drei Kooperationsprojekten mit neuseeländischen Partnern beteiligt: BioASSP (Biotechnologische Anwendung sekundärer Meeresalgenprodukte), Connecting Coastal Communities und 700 Years of Human-Marine Interactions in Aotearoa. Ein besonderer Höhepunkt der Reise war der Besuch von Ōtata Island, wo frühere Feldarbeiten für das letztgenannte Projekt eine Muschelhaufenfundstätte freilegten, die jahrhundertealte Fischreste enthielt. Diese Funde sind von zentraler Bedeutung für die Rekonstruktion von Kipppunkten in der Gesundheit neuseeländischer Küstenökosysteme.

Während seines Aufenthalts traf Dr. Lilkendey   an der University of Auckland (UoA) und der Auckland University of Technology (AUT), lernte die deutsche Botschafterin in Neuseeland, Nicole Menzenbach, kennen und nahm an Gesprächen mit dem neuseeländischen Ministerium für Wirtschaft, Innovation und Beschäftigung (MBIE) teil, um den Rahmen für die bilaterale Forschungszusammenarbeit zu stärken. Während des Aufenthalts auf Ōtata Island hatte die Delegation die Möglichkeit zum Austausch mit Vertretern des lokalen Māori-Iwi Ngāi Tai ki Tāmaki, die eine Schlüsselrolle im Naturschutz und im Erhalt des kulturellen Erbes spielen.

 

 Das Foto zeigt eine Frau und einen Mann in grauen T-Shirts im Sonneschein vor blauem Himmel. Die Frau hält einen blauen Papierfächer mit der Aufschrift ZMT in die Kamera.

Pianina Kahui-McConnell und Laurie Beamish, Vertreter des lokalen Māori-Iwi Ngāi Tai ki Tāmaki. | Foto: Julian Lilkendey

Zehn Frauen und sechs Männer stehen in einer Gruppe zusammen, lächeln in die Kamera, eine Frau hält eine deutsche und eine neuseeländische Papierflagge in der Hand.

Die deutschen und neuseeländischen Delegationen bei den Gesprächen zur Stärkung der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit (WTZ).

In Wellington traf die Delegation Sir Peter Gluckman, den ehemaligen wissenschaftlichen Chefberater des neuseeländischen Premierministers, und sprach mit ihm über die Reform des Wissenschafts- und Forschungssystems. Zudem fanden Gespräche mit Vertretern der Royal Society of New Zealand, der größten Forschungsförderinstitution des Landes, statt. Dabei standen insbesondere Möglichkeiten zur Stärkung der bilateralen Forschungsbeziehungen im Fokus, insbesondere im Zusammenhang mit Horizon Europe und der Ausweitung von Mobilitätsprogrammen.

Der Besuch hebt die Bedeutung persönlicher Verbindungen zu neuseeländischen Forschenden als wertvolle Werte-Partner hervor. Die enge Zusammenarbeit trägt entscheidend dazu bei, globale Herausforderungen wie den Klimawandel, den Schutz der Ozeane und Küsten sowie den Erhalt der Biodiversität nachhaltig anzugehen. Zukünftig plant das ZMT seine Kooperationen, insbesondere im pazifischen Raum, weiter auszubauen und die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Neuseeland zu stärken.